Mit meinen Konzertkarten hatte ich in letzter Zeit Pech: Erst litt ich Qualen in Mahlers 8. Sinfonie (wohlgemerkt ein tolle Werk, das aber auch eine exzellente Aufführung verdient), und dann saß ich stundenlang auf einer extrem unbequemen Kirchenbank in einer gut gekühlten Kirche und langweilte mich bei Orgel und Gesang zu Tode. Zumindest das letztere war vorhersehbar, denn ich habe weder für (zugegebenermaßen meisterhaft gespielte) Orgel noch für Gesang etwas übrig, auch wenn der Sänger ein interessanter und netter Mensch ist. Aber manchmal macht man halt Zusagen und kommt dann nicht mehr aus so einer Nummer heraus.
Was hat das aber jetzt mit dem Blümchenmonat Mai zu tun? Ganz einfach, diesen Sonntag habe ich alles richtig gemacht. Statt in eine konzertante Aufführung von Wagners Rheingold zu gehen, wohl wissend, dass ich Oper im allgemeinen und Wagner im ganz besonderen schrecklich finde ( ich habe ja nichts gegen die Opernmusik, die ist in der Regel sehr schön, wenn sie nur nicht die ganze Zeit singen würden!) habe ich mir ein lange geplantes Blümchenkleid nach meinem selbst entworfenen Schnitt genäht.Der Stoff stammt von Volksfaden aus Berlin. Das Kleid ist superbequem, wie Jerseykleider halt so sind und es sitzt dank zweier Abnäher im Rücken auch perfekt, ohne am Po zu spannen oder im Hohlkreuz abzustehen. Hier noch einmal ein Bild von vorne:
Damit habe ich den ersten der Blümchenstoffe für den Mai vernäht und auch für Stoff zwei (oben rechts) und drei (Mitte unten) habe ich bereits die Schnitte herauskopiert. Wenn das Wetter morgen noch nicht besser ist, steht dem Nähen des zweiten Blümchenkleides nichts mehr im Weg. Heute ist Bürokram dran.

Außerdem habe ich mit diesem Kleid das dritte Kleidungsstück für den MeMadeMay, den ich leider sehr lax bediene, fertig. Jetzt fehlt nur noch ein neues Stück und dann will ich noch den Trenchcoat fertignähen, denn das ist mein derzeit ältestes Ufo.
Meike sammelt weitere Blümchenkleider auf ihrem Blog, und weil sie auch wissen will, wie wir uns mit den Blümchen so fühlen, ist hier meine kleine Einschätzung: Die kleinen Blümchen und Piepmätze auf dem neuen Kleid fühlen sich einfach nur richtig an. Ziemlich sicher bin ich mir auch mit dem bestickten Stoff, den ich ja frisch und extra für diesen Kleiderschnitt gekauft habe. Bei dem Blusenstoff im Vordergrund habe ich gewisse Zweifel, ich bin nicht sicher, ob er sich tatsächlich für die geplante Bluse eignet.
So in etwa soll sie werden, allerdings mit 3/4-Ärmeln und breite Biesen mit Spitze am Vorderteil. Ich habe den Stoff ja auch schon sehr lange hier liegen, finde allerdings das leich asiatisch angehauchte Muster immer noch sehr schön. Im letzten Jahr habe ich mir ja auch noch einen Rock mit großformatigen Blumen genäht, aber ich glaube nicht, dass große Blumen bei mir bei Kleidern oder Oberteilen funktionieren, kann aber sein, dass ich mich da irre. Wenn der Link zu Meikes Seite noch ein paar Tage offen ist, kann ich vielleicht noch das Kleid aus dem bestickten Stoff zeigen (wenn ich mich zweimal verlinken darf).
Today I present the dress, I’ve sewn on Sunday instead of visiting the opera. I detest Wagner, so it was not very much of a choice to take but simply logical! Good for me, because not only I had something new to wear in this MeMadeMay on Monday and today, but I also finshed of the third of the four new garments promised for this month. Now there is only one dress to follow, also part of Meikes „flower-month May“, and I will sew it from the left fabric on the foto above. There still is one Ufo to be finished: the trenchcoat you can see on the manequin. The sleves have to be put into (they are just pinned), and it lacks of hems, buttons and -holes and of course the lining. Not very likely that I will manage all this until Friday, but you’ll never know. It all depends on the wether. If it is fine enough to weed my garden, then helas for the clothes, if it continues to rain, I will keep the appointment with the sewing machine.
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