Erstfrühling

DSC_0680Die Blüte der Weidenkätzchen ist durch und in den Gärten stehen die Forsyhtien in gelber Pracht: Dies sind laut dem Phänologischen Kalender, der sich nicht nach dem Datum sondern dem Vegetationszustand der Natur richtet, die Anzeichen den Erstfrühlings. Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und Winterlinge gehören in den Vorfrühling, da falle ich immer wieder mit den Begriffen rein.
Für mich bedeutet die Forsythien-Blüte Zeit für den Schnitt der Rosengewächse. Dazu zählen nicht nur die Rosen, von denen ein Haufen im Garten herumsteht, sondern ganz besonders der Schnitt der Brombeeren, die wir am Spalier ziehen.
Bormbeeren vor dem SchnittSo sehen Brombeeren aus, die sich ein Jahr lang vor dem Schnitt drücken konnten. Unten rechts sieht man einen ganz besonders fiesen Trick der lieben Kleinen: Wenn eine Ranke lang genug ist, dass sie auf den Boden aufstößt, bildet sie dort neue Wurzeln und eine neue Pflanze. Zur Vermehrung nutze ich das gerne, aber hier stehen fast 20 neue Brombeerpflanzen um das Spalier.
Dies ist eine alte Sorte mit vollem Aroma und kompletter Stachelausrüstung. Ich bin ja der Ansicht, dass man bei Brombeeren gewisse Opfer bringen muss. Und die modernen stachellosen Brombeeren haben einfach nicht das Aroma und den Geschmack der alten Sorten. Wer also den vollen Geschmack erleben will, muss bereit sein, einen gewissen Blutzoll zu zahlen. Ich stehe zu diesem Dogma. Fast immer. Nur nicht zur Schnitt-Zeit. Da kann es vorkommen, dass meine Überzeugung ins Wanken gerät.
Das ist das Brombeer-Spalier nach zwei Nachmittagen mit der Schere.

brombeeren, wenig übrig
Das ist meine arme Hand nach eben diesen Nachmittagen.

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Die armen Brombeeren hatten das Auslichten bitter nötig.

Themenwechsel: Endlich habe ich mit der der Zaunerhöhung zur interessierten Nachbarin hin begonnen. Nachdem ich lange über die Durchführung gegrübelt und ordentlich Weidenruten gesammelt habe, ist der Plan fertig. Unser Zaun zur interssierten Nachbarin hin ist ja nur 1,80m hoch, die Pfosten stehen aber gute 60 cm über. Diese Lücke wird mit einem Geflecht aus Weidenruten gefüllt, dann kann man auch nicht mehr aus Versehen von der Treppe ins Hochparterre, da wo der Stuhl vor der Lücke im Sichtschutzglas des Vordaches steht, in unsere Küche, Wohnzimmer und den halben Garten schauen. Nicht dass ich das irgend jemandem unterstellen würde!

Zaun zur Straße
Zaun zur Straße

Das ist nicht Zaun zur Nachbarin, aber er sieht genauso aus.

Das Geflecht arbeite ich im Gemüsebeet, da kann ich die Staken gut in die  stecken, sie sollen sowieso überstehen. Wenn es fertig ist, wird zwischen zwei Rahmen aus imprägnierten Dachlatten gelegt, die werden fest miteinander verschraubt und dann zwischen den Pfosten befestigt. Ich bin gespannt, wie weit meine Weidenruten reichen. Im Moment arbeite ich mit der angetrockneten Ernte aus diesem Jahr, aber trockene Ruten weichen schon ein für die nächsten Zaunfelder. halber Weidenzaun

Im Gewächshaus wachen die Radieschen, Pflücksalate, Salatköpfe Kohlrabi und Spinat.DSC_0707 Letzterer ist auch schon im Beet aufgelaufen, das er sich mit den Kartoffeln teilt. Der Plan ist, dass der Spinat geerntet werden kann, wenn die Kartoffeln angehäufelt werden. Dazu bekommt er ca. 3 Wochen Vorsprung bei der Aussaat. Bin gespannt, ob das dieses Jahr klappt.

Die beiden Beete in der Einfahrt vor dem Haus sind immer am frühesten mit der Blüte dran: sie bekommen mit am meisten Sonne und die Erde in den Kästen erwärmt sich schnell.EinfahrtDSC_0678DSC_0677Das Unkraut wächst natürlich auch schon wieder mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit. Es in Grenzen zu halten, ist eine Sisyphus-Arbeit. Ich habe beschlossen, direkt am Haus, das heißt im Käuterbeet vor der Küche anzufangen. Das ist nämlich das erste Stück Garten, das ich morgens sehe, und warum sollte ich nicht den Tag mit einem Blick auf meinen Erfolg beginnen, statt schon am frühen Morgen mit meinen Unzulänglichkeiten konfrontiert zu werden?Kräuterbee vorherEs ist schier unfassbar, mit welchem Tempo sich der Löwenzahn über den Winter ausgebreitet hat!

DSC_0496Das hier ist übrigens ein supergeniales Werkzeug, das mir meine Mutter geschenkt hat: ein Kantenabstecher. Das halbmondförmige, geschärfte Blatt geht durch die Grassoden am Beetrand wie durch Butter, mit dem Spaten ist das Abstechen dagegen eine Quälerei.

DSC_0495Das ungesund-gelbliche ist der Buchs, den die Katzen auf dem Gewissen haben. Keine Pflanze hält das auf Dauer aus, wenn die Katzen daran markieren. Schönen Dank auch. Manchmal wünschte ich mir einen großen, bösen Hund!

Das ist ein Anblick, der meinen müden Augen morgens gut tut:Kräuterbeet nachherNoch ist es etwas kahl, aber man sieht schon die Tulpen in den Startlöchern. Bald werden auch die Ringelblumen, die ihren Samen im letzten Jahr so großzügig im Beet verteilt haben, aufblühen und auch der Liebstöckel und der Estragon zeigen die ersten Triebe.

2. November
2. MeMadeNovember
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Wir bauen uns ein Gewächshaus
9.10.11.24
Neues aus dem Garten

 

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