Hallo, herzlich willkommen. Ihr habt mich bei einer kleinen Pause in der Abendsonne erwischt.Heute trage ich mal wieder mein Lutterloh-Kleid. Es ist definitiv nicht mein Lieblingskleid, denn auch wenn der Schnitt ziemlich bequem ist, ist der Stoff schwer und kein bisschen warm. Für dieses Wetter, das sich nicht so recht entscheiden kann, was es will, ist es aber genau richtig.
Leider erfordert der Stoff ein Unterkleid. Und die Pumps, die ich dazu trage sind unbequem. Sollte ich den Schnitt nochmal nähen, sinnvoll wäre es ja, bei der vielen Arbeit, die ich hineingesteckt habe, würde ich einen leichten Wollstoff oder einen Baumwollpopeline wählen.
Die Streifen, von denen ich mich bei der Vorlage hatte anfixen lassen, passen an den Seitennähten nicht zusammen, weil diese am Vorderteil und am Rückteil unterschiedlich ausgestellt sind. Das müsste ich also am Schnitt noch ändern. Oder ich müsste einen Blümchenstoff wählen. Im Nachhinein überlege ich, dass ich vieleicht doch besser die Streifenaufteilung mit Querstreifen gewählt hätte.
Für alle, die mit Lutterloh nichts anzufangen wissen: Es ist ein Schnittsystem aus das Frau Maria Aloisia Lutterloh 1935 unter dem Namen „Der goldene Schnitt“ auf den Markt gebracht hat. Es existiert noch heute.
Man hat ein mikroskopisch kleines Schnittmuster, dass mit einem speziellen Maßband auf praktisch jede Kleidergröße vergrößer wird. Den entstandenen Schnitt muss man dann noch anpassen, einfach losnähen, wie es im Schnittbuch beschrieben wird, ist nicht. Die alten Lutterloh-Schnittmusterbücher kommen praktisch ohne Nähanleitung aus, daher ist Lutterloh-Nähen nicht gerade etwas für Einsteiger. Mein Schnitt ist irgendwann nach 1948 gedruckt worden, denn die Preise sind in DM angeben. Lucy und Suschna haben übrigens auch schon Experimente mit Lutterloh gemacht.
Nach einem Arbeitstag in diesem Kleid muss ich aber zugeben, dass es bei allem Gemecker echt bequem ist.
Alle anderen mit neuen oder alten Kleidern nach neuen oder alten Schnitten treffen sich heute beim MMM. Nina zeigt dort ein sehr schönes Kleid von Simplicity, das anscheinend gar nicht simpel sondern vielmehr recht schwierig anzupassen war. Schön, dass sie das MMM-Team inzwischen verstärkt.
Ich finde das Kleid wirklich, wirklich schön, und die Streifen laufen für mein Dafürhalten an den Seiten auch ausreichend zusammen. Das ist so frisch und elegant, aber unspießig, mit den Streifen und dem roten Gürtel.
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Danke. Ich muss zugeben, heute habe ich mich auch zum ersten Mal seit längerem in dem Kleid wohl gefühlt.
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So entspannt, wie Du die Sonne genießt: das Kleid kann nur bequem sein:)
Perfekt durchgestylt: Knöpfe, Gürtel, Schuhe: ein tolles Gesamtoutfit!
Liebe Grüße
Sandra
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Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, um Schuhe und Gürtel passend zu den Knöpfen zu finden, unfassbar, wieviele Rot-Töne es in der Mode gibt. Freut mich, dass es Dir gefällt
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Das ist ja cool, das kannte ich noch gar nicht! Klingt aber nach viel gebastelt, aber auch nach Spaß! Und das Kleid sieht schön aus, daran gibt es nichts zu rütteln! 🙂 Mach doch einfach noch eine Blümchenversion, ganz ohne Stress, dann bekommst du vielleicht auch noch Lust auf eine Streifenversion 🙂 Ich fänds gut! 🙂
Liebe Grüße
Katharina
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Toll, dass du es auch probiert hast. Ich finde es diesen Web von einer kleinen Zeichnung zu einem Kleid, das passt, immer richtig genial.
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Sehr schöne Bilder! Schade, dass du dich mit dem Kleid nicht so wohl fühlst, es sieht nämlich toll aus, gerade mit den Schuhen. Aber ich habe auch solche Sachen…
Zu deinem Kommentar bei mir: Die Chanin-Technik ist absolut waschmaschinentauglich bei Jersey. Ich habe mein Shirt schon oft gewaschen und es sieht noch immer so aus wie am Anfang, obwohl ich die Ränder nur mit den Stickstichen befestigt habe und auch keinerlei Verstärkung angebracht habe.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
LG
Susanne
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