Schnittbeschreibung 1960’s Coat und Näh-Tricks für Nahttasche, Ärmel und Futter einsetzen

Ich brauche keine Himalaja-Expedition oder eine Safari im Kongo, um Abenteuer zu erleben. Dafür reicht eine Fahrkarte von der Deutschen Bahn. Die gibt es schon ab 29.-€, mit Bahncard sogar für knappe 23.-€, Spannung und Nervenkitzel garantiert.
Mein Abenteuer begann heute Morgen auf dem Dorfbahnhof mit der Information, dass die Strecke Dorf-Berlin Hbf. bereits in Lichtenberg endet, Weiterfahrt mit der S-Bahn, Anschluss ungewiss. Die Verspätungsmeldung der Bahn hatte mich auch zeitnah informiert, immerhin habe ich um 3 (!!!) Uhr morgens eine Mail bekommen. Da schaue ich auch gerade noch rein, wenn der Zug Sonntagmorgen um 7 Uhr geht. Nicht dass die Baumaßnahme schon seit dem 24. stattfindet! Egal, ich habe es geschafft, den ICE gekriegt und bin für die nächsten 3 ½ Stunden sicher.
Das ist genug Zeit, um den Post über den Frühlingsmantel alias 1960‘ s Coat aus dem GBSB Staffel 2 vorzubereiten. Macht Euch also einen Becher Kaffee und lehnt Euch zurück.1960's Coat Web
Das 2. Buch zur Serie ist 5 Pfund teurer, kommt aber mit einem Schnittmusterpack daher. Sämtliche Schnitte sind dort in 6 Größen (britisch 8-16) drauf. Das erspart ausdrucken und kleben bzw. das Vergrößern auf Karopapier. Die Schnitte sind nicht nummeriert und auf beiden Seiten bedruckt. Man darf also eine Weile suchen, bis man seinen Schnitt findet. Die einzelnen Schnittteile sind nicht etwa in einer einzigen Farbe pro Modell auf dem Bogen sondern in bis zu dreien. Jedes Schnittteil ist beschriftet. Im Falle des Mantels sind aber die Beschriftungen „upper front facing“ (Besatz) und „upper front interfacing“ (Einlage) vertauscht. Es kostete mich mehrere Anläufe, in denen ich über der Anleitung, den Schnittteilen und den Abbildungen in der Anleitung gebrütet habe, bis ich das herausfand. Lästig ist auch, dass viele Markierungen auf dem Schnittmuster fehlen. Pass-Zeichen, die man in der Nahtzugabe einknipst zum Beispiel. Und wenn man die Taschen in den Abnäher einsetzt, wird man vergeblich nach dem Ansatzzeichen für den Taschenbeutel suchen.
Es fehlt auch eine Linie, an der man das Vorderteil für das Futter zerschneiden muss, um den Beleg auszusparen. Die habe ich mit Hilfe des Beleg-Schnittes selber gefunden, nach einiger Gehirnakrobatik wegen der bereits im Schnitt enthaltenen Nahtzugabe. (Um Euch das zu ersparen: Erst die Belegkante in das Vorderteil einzeichnen. Bei 1,5 cm Nahtzugabe muss dann die Teilungslinie von der Belegkante ausgehend 3cm in Richtung Vorderkante verschoben werden.) Die Anleitung ist zwar sehr ausführlich und gut bebildert, aber wegen der vielen Fehler bei den Schnitten selber ist dieser Mantel-Schnitt eindeutig nicht für Anfänger geeignet. (Im Buch selber wird er als „tricky“ bezeichnet, ich würde ihm 3 von 4 Schwierigkeitspunkten geben, vorausgesetzt man beherrscht Paspelknopflöcher). Dass Tamara im GBSB den Mantel in nur 6 Stunden genäht hat, beeindruckt mich zu tiefst.
A propos Paspelknopflöcher: Im Schnitt fällt auf, dass das 4. Knopfloch nicht eingezeichnet ist. Anders als auf dem Foto soll für das vierte Knopfloch die Taillen-Naht zweckentfremdet werden. Mir war das in der Länge zu offen, daher habe ich die Knopflöcher entsprechend wie auf dem Foto verteilt.
Ganz im Retro-Stil wird Einlage zum aufstaffieren verwendet. Eine Verstärkung ist nur für das obere Vorderteil, den unteren Besatz und für die ober Hälfte des Rückenteils vorgesehen. Mir war das zu windig, außerdem habe ich aufbügelbare Einlage genommen, und zwar die Sorte, die mit diagonalen Fäden verstärkt ist. Ich habe das gesamte Rückenteil, das obere Vorderteil und das untere Vorderteil von der Vorderkante bis 4cm über die Abnäher hinweg bebügelt, dazu noch Steiften auf die Armausschnitte und die Ärmelsäume. Besonders die Abnäher im unteren Vorderteil fand ich wichtig, denn sie sollen die Taschenbeutel aufnehmen, und ich weiß ja, was ich immer in meinen Taschen herumschleppe!
Zur Passform: Ich habe eine Größe 12 genäht, das entspricht meiner Oberweite. Mit Ausnahme der Ärmel bin ich mit der Passform sehr zufrieden. Insgesamt ist aber der Mantel sehr schmal geschnitten und erlaubt darunter maximal eine ganz dünne Strickjacke zur Bluse/dem Shirt. Um ihn bei kälteren Temperaturen zu tragen brauche ich ein kuscheliges Lace-Tuch oder einen breiten Schal zum Einwickeln.
Die Ärmel sind viel zu eng. Ich glaube nicht, dass ich übermäßig dicke Arme habe. Heute Morgen allerdings, als ich versuchte, mit einer Fleece-Jacke in Erwartung tieferer Temperaturen in den Mantel zu kommen, gab es das Geräusch, das wir alle kennen und fürchten, und das in der Schriftsprache immer mit „ratsch“ ausgedrückt wird: Futter gerissen. Mein windiger Blusenstoff hat an der Ärmeleinsatznaht nachgegeben. Ich hatte das Futter bereits mit der Overlockmaschine zusammengenäht, weil der Stoff etwas franste. Die Naht ist auch noch ganz, der Stoff ist direkt daneben gerissen. So ein Mist!
Meine Rettung wird darin bestehen, die Ärmel rauszutrennen, was aufgrund meiner Super-Ärmel-einsetz-Technik (s.u.) relativ aufwendig sein wird. Dann werde ich das Armloch vergrößern und aus der 1,5cm Nahtzugabe im Ärmel eine 0,5 cm Nahtzugabe machen und so 2cm mehr Weite gewinnen. Für neue Ärmel, die ich dann auch gleich länger machen könnte, habe ich nämlich keinen Stoff. Eventuell werde ich aber den Saum mit einem Stoffstreifen verstürzen und so noch einen oder anderthalb cm gewinnen.
Ich habe bei den Ärmeln von vorneherein schon 4cm in der Länge zugegeben und das hat bei meinen – zugegeben- langen Armen nicht gereicht. (Bei Burda gebe ich grundsätzlich immer 2cm dazu.)

So, und jetzt verrate ich Euch, welche Tricks ich abweichend zur Nähanleitung noch verwendet habe:

Nahttasche im Abnäher einsetzen:

Allzu sehr habe ich hier nicht getrickst. Beim Taschenbeutel/Futtertaschenbeutel die Nahtzugabe vom oberen Rand und der Rundung markieren. Taschenbeutel/Futtertaschenbeutel rechts auf rechts aufstecken, so dass oben und unten in etwa gleich viele cm der Abnähernaht überstehen. (Ihr erinnert Euch: es gibt keine Ansatzzeichen). Dabei kommt der Futtertaschenbeutel an die Abnäherseite, die zur Vorderkante zeigt, der Stofftaschenbeutel an die Abnäherseite, die zur Seitennaht zeigt. Leider habe ich davon keine Fotos gemacht. Jetzt den Taschenbeutel ca. 2mm von der Abnähernaht entfernt in der Zugabe feststeppen. Nahtzugabe von rechts in Richtung Taschenbeutel bügeln. Den Abnäher jetzt von oben nach unten durchsteppen, dabei dort, wo die Taschenbeutel angesetzt sind, die Abnähernähte mit ein paar Rückstichen sichern und parallel zur Taschenbeutelansatznaht den Abnäher nur heften. Klingt kompliziert? Der Sinn ist folgender: dadurch, dass ich den Taschenbeutel, besonders den Futterbeutel, etwas von der Abnähernaht entfernt festgesteppt habe, steht der Mantelstoff am Tascheneingriff etwas über und das Futter blitzt nicht so schnell. Auf dem Foto unten kann man das etwas erahnen.NahttascheWeb Jetzt den Abnäher aufbügeln. Wir haben jetzt eine Bügelkante am Tascheneingriff, die 2mm von der Taschenbeutelansatznaht entfernt ist. Der Taschenbeutel wird jetzt zugenäht, dabei an der Abnähernaht beginnen. Den zusammengenähten Taschenbeutel habe ich jetzt in Richtung der Vorderkante gebügelt, Nahttasche zurückgeklapptWebund damit der mühsam eingearbeitete Knick nicht verloren geht, habe ich parallel zur Öffnung noch einmal alles zusammengeheftet. Oben und unten am Tascheneingriff habe ich mit engem Zickzackstich noch einen Riegel genäht. (Habt Ihr mitgezählt: das Wort Taschenbeutel kommt 14x im oberen Abschnitt vor! Jetzt aber genug davon!)

Ärmel einsetzen:

Zuallererst feststellen, ob beide Ärmelseiten gleich lang sind, oder ob im Zuge des Ärmelabnäher Nähens vielleicht eine Seite etwas kürzer als die andere geworden ist. Ich habe das vergessen, dadurch musste ich beim Schließen des Armloches ziemlich mogeln. Wenn beide Seiten gleichlang (gemacht worden ) sind, kann der Ärmel eingesetzt werden. Ich schließe die Seitennähte mittlerweile immer erst, wenn der Ärmel eingesetzt ist. Das erspart mir mühsames Balancieren an der Schneiderpuppe.
Beim Ärmelschnitt fehlen hier die Markierungen, ab wo eingehalten werden soll, und an welcher Stelle die Schulter ist. Das mit der Schulter ist hier aber egal, weil derartig viel Mehrweite für die Armkugel im Schnitt ist, dass es auf einen halben cm nicht ankommt und man getrost den Ärmel längs falten und die Mittellinie an der Schulternaht ansetzen kann. Eingehalten habe ich von den beiden Pass-Zeichen an. Diese Mehrweite erlaubt es auch, das Armloch noch ein Stück weiter auszuschneiden als die cm, die man gegebenenfalls in der Weite beim Ärmel zufügt.
Das Einsetzen ist bei so viel Mehrweite übrigens leichter, wenn man die Nahtzugabe der Armkugel und des Armloches von vorneherein auf 1cm zurückschneidet. Breiter sollte sie sowieso nicht sein, das seht ihr später auf den Fotos. Ich habe die Nahtzugabe des Armloches etwas eingeknipst vor dem Annähen des Ärmels.
Ärmel in der Nahtzugabe, 3-5mm von der Nahtlinie entfernt einreihen. Ärmel auf dem ausgebreiteten Mantel feststecken, dabei so lange am Einreihfaden ziehen, bis er in das Armloch passt. Die Weite so verteilen, dass keine Falten entstehen. Einnähen, dabei 5-4cm von der Seitennaht entfernt anfangen bzw. aufhören.Ärmel Nahtende
Eine Stütznaht 2mm von der Ansatznaht in der Nahtzugabe nähen. Ärmel einnähen WebJetzt die Nahtzugabe stufig beschneiden: beim Ärmel nur 7mm stehen lassen, beim Armloch, falls Ihr nicht schon vor dem Einnähen beschnitten habt, die Zugabe auf 1cm kürzen.Zugabe stufig beschnitten Web

Schulter mit FältchenSchulter ohne Falten Web

 

 

 

 

 

Links seht Ihr den Ärmel vor dem Beschneiden der Nahtzugabe, recht danach.

Bügeln, das geht am besten über einem kleinen Bügelkissen und am zweitbesten über einem längs gefalteten und dann fest zusammengerollten Frottee-Handtuch. Möglichst wenig aufdrücken und ganz viel Dampf verwenden, gerade an der Schulter sind Glanzstellen besonders unschön.
Seitennähte und Ärmelnähte schließen, dabei vom Armloch in Richtung Saum nähen. Nahtzugaben auseinander bügeln.
Wenn Ihr sauber gearbeitet habt, passen jetzt die Nähte unter dem Arm genau übereinander und ihr könnt das Armloch einfach schließen.untere Ärmeleinsatznaht Web Wenn die Nähte nicht genau aufeinander treffen, ist das auch nicht tragisch, in diesem Mantel könnt Ihr die Arme ohnehin nicht so weit heben, dass irgendwer das sieht.
Ihr habt jetzt einen Ärmel, der genauso aussieht, wie einer, den man auf die klassische Art eingesetzt hat.

Futter einsetzen:

Ich versuche, mit einem Minimum an Handnäherei auszukommen. Hier ist es wichtig, sich an die beschriebene Reihenfolge zu halten (wenn man das Futter auf meine Art einsetzen will, sonst kann es schnell passieren, dass irgendwo eine Naht im Weg ist.
Das Futter wird genauso wie der Mantel zusammengesetzt, nur bei der Schulternaht unbedingt darauf achten, dass an der Halsseite nicht in die Nahtzugabe genäht wird.
Bevor Ihr das Futter einsetzt, denkt an den Aufhänger! Der Mantel hat keinen Besatz am Halsausschnitt, ein nachträglich anzunähender Aufhänger müsste in die Nahtrille genäht werden.
Bevor ich das Futter einsetze, nähe ich meine Säume. Bei Burda wird der Saum bei der „Konfektionsmethode“ nur hochgebügelt und dann am Futter befestigt. Ich finde das ungeschickt, weil ein nur gebügelter Saum sich selbstständig machen kann. Daher nähe ich den Saum mit Blindstichen in der Mitte der Saumzugabe fest, so dass ungefähr 2cm, Zugabe oben, das ist hier auf dem Bild übrigens rechts, um Euch zu verwirren, überstehen.säumen mit BlindstichfußWeb Zuerst nähe ich aber den Besatz zu zwei Dritteln in der Saumlinie mit dem Vorderteil zusammen, das ergibt eine saubere Ecke. Nahtzugaben in den Ecken beschneiden.
Beim Futter die Bequemlichkeitsfalte im Rückenteil nicht vergessen. Sie wird oben, unten und in der Taille ca. 6cm zugenäht.
Ich beginne damit, den vorderen Besatz an der Schulter festzustecken und dann in der Nahtrille der Schulternaht festzunähen. Dann wird das Futter auf die Nahtzugabe am Rückenteil festgenäht. Dabei beginne und ende ich bei der Schulternaht. Jetzt folgen ein paar Zentimeter Handnäherei, wenn ich das Futter um die Ecke am Besatz festnähe. (wenn man gut steckt und mutig ist, kann man auch hier einen Teil mit der Maschine nähen.) Danach wird das Futter von oben nach unten rechts auf rechts auf den Besatz gesteckt und festgenäht. Umkrempeln. Bügeln.
Nun sind die Ärmel dran. Das Futter in die Ärmel stopfen, aufpassen, dass nicht verdreht ist und eingeschlagen an zwei Stellen feststecken. Von unten zwischen Saum und Futter greifen, in den Ärmel fahren und den Ärmel mit dranhängendem Futter heraus krempeln. Das Futter wird jetzt Kante auf Kante auf die überstehende Saumzugabe des Ärmels gesteckt und festgenäht.Futter an Ärmelsaum nähenWeb Ärmel zurückkrempeln, dabei zieht sich das Futter automatisch in den Ärmel. Kante bügeln. Ich steppe dann das Futter 4-6cm in der Nahtrille fest, damit es nicht so leicht unten herauskriecht.Futter in Nahtrille festnähen Web Dann wird die Nahtzugabe des Futters mit ein paar Stichen auf der Nahtzugabe des Armloches unten festgenäht. Nur ein kleines Stück, damit das Ärmelfutter nicht so schnell aus dem Ärmel kriecht, aber nicht so viel, dass Spannung entsteht.
Als letztes wird das Futter unten auf die Saumzugabe genäht. Damit wir auch in der Länge eine Bequemlichkeitsfalte haben, lässt man das Futter auch ein paar Zentimeter länger. Ich ziehe dafür den Mantel der Schneiderpuppe an und schneide das Futter auf der Höhe der Saumlinie ab. Nur vorne am Besatz muss das Futter ungefähr 4cm überstehen. Das ist notwendig, weil es am Besatz ja bis ganz nach unten festgenäht ist, damit ich beim Einschlagen der Kante immer noch bis zur Kante der Saumzugabe komme. Ich falte die Saumzugabe des Futters um und stecke sie fest. Futter am Saum feststecken webDann wird alles umgewendet und ich kann die Saumzugabe des Futters wie beim Ärmel an die Saumzugabe des Oberstoffes nähen. Weil ich ja irgendwie den Mantel zurückwenden muss, lasse ich in der Mitte ein Stück offen. Der Mantel ist übrigens nicht vollständig umgekrempelt. Ich ziehe nur die Ecken durch die Lücke in der Mitte und nähe sie sozusagen von außen aus zu. Auf dem Foto ist ganz gut zu sehen, wie ich arbeite. Saum herausgezogenWebWenn ich die Öffnung nicht weiter verkleinern kann, schiebe ich die Ecken wieder zurück und schließe den Rest von Hand.Saumöffung schließenWeb Irgendwo ist mir beim Versäubern des Futters Stoff abhanden gekommen und daher musste ich die Bequemlichkeitsfalte unten auftrennen. Gut, dass ich sie hatte.
Mein Mantel hat auch noch Paspelknopflöcher. Ich habe sie eingearbeitet, bevor ich den Besatz an das Vorderteil genäht habe. Dafür habe ich eine Anleitung einer neuseeländischen Bloggerin, Sherry von Pattern, Scissors, Cloth, verwendet. Ich habe diese auch schon oft verlinkt, aber als ich noch einmal nachschauen wollte, hatte sie ihren Blog privat gestellt und diese fabelhafte Anleitung steht nicht mehr zur Verfügung. Zum Glück habe ich sie mir gleich als ich sie entdeckt habe, ausgedruckt, deshalb konnte ich sie verwenden. Inzwischen habe ich die Anleitung an meine eigenen Bedürfnisse angepasst. Ich habe jeden Arbeitsschritt dokumentiert um meine eigene Version einzustellen, aber das ist ein Thema für einen eigenen Post.

Während des Schreibens ist mir noch eine Idee für eine Ärmelrettung gekommen, für die möglicherweise meine Stoffreste reichen könnten: Ich kann ja einen geteilten Ärmel arbeiten und dadurch mehr an Weite einarbeiten. Das werde ich sehen, wenn ich von meiner Reise zurück bin.

3 Kommentare

  1. Vielen Dank für diese ausführliche Beschreibung! Deine Ärmeleinnähmethode werde ich mal ausprobieren. Wie schade, dass das Futter gerissen ist, aber du kriegst das bestimmt noch hin. Auf jeden Fall solltest du nicht noch einmal versuchen, eine Fleecejacke unter dem Mantel zu tragen. Ich finde es immer sehr ärgerlich, wenn die Passzeichen auf den Schnitten fehlen. Besonders beim Ärmel, ohne Schulternahtkennzeichen hätte ich sicherlich meine Probleme.
    LG Rita

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  2. Hallo, auch wenn das hier bereits ein älterer Beitrag ist, ist er immer noch sehr hilfreich. Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Vor allem bei den Taschen war ich schon etwas frustriert wegen der fehlenden Kennzeichnung.
    Könntest du mir bitte genau sagen, welche Einlage du verwendet hast? Da fühle ich mich immer etwas überfordert. Mein Material besteht aus 52% Wolle, 29% Polyaryl, 19% Baumwolle. Durch den Wollanteil ist der Stoff leicht querelastisch. Ich würde mich (in Ermangelung des Wissens und der Erfahrung) nun für G410 von Vlieseline entscheiden. Oder macht es das Ganze dann zu steif und ich kann mich nicht mehr gut in dem Mantel bewegen? Ich hoffe, meine Frage hier ist okay. Es gibt leider nicht soviel im Netz über den Mantel zu finden.
    Liebe Grüße
    Dorothea

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    • Liebe Dorothea,
      Ich habe die Vlieseline mit den eingewebten Fäden genommen, die ist weich und gleichzeitig stabil. Ich glaube, es ist die H 410, wenn Du die meinst, liegst Du richtig. Allerdings geht Dir mit der Sorte die Elastizität abhanden. Ich habe auch schon mal eine Jacke aus Wollwalk mit der elastischen G785 verstärkt, die wäre ebenfalls gut geeignet. Die Vlieseline soll ja nur verhindern, dass der Stoff sich durch sein eigenes Gewicht verzieht oder ausbeult, am Ende hängt das also von dem Gewicht Deines Stoffes ab.
      Bei dem Schnitt sind die Ärmel ziemlich eng, die habe ich damals weiter gemacht. Ich würde auch heute eine Größe größer nähen, denn auch im Schulterbereich ist die Bewegung ziemlich eingeschränkt. Der Ausschnitt am Hals sitzt auch recht stramm.
      Wenn Du noch mehr Infos über Materialien von Mänteln suchst, findest Du einige hervorragende Posts beim Winterjacken-Sew-Along von 2015 auf dem Me Made Mittwoch Blog. Da gibt es auch einige Tipps zum Nähen.
      Ich wünssche Dir viel Erfolg und Freude beim Nähen dieses – trotz allem- schönen Mantels. Ich trage meinen immer nocht, werde mich aber diese Jahr davon trennen, sobald ich einen Ersatz habe, er ist einfach „fertig“.
      Liebe Grüße, Stefanie

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