Quasi auf den letzten Drücker schreibe ich, was ich aus einem Mantelstoff gemacht habe. Vor lauter Adventskalendergeschichten-Schreiben, Wohnzimmer-Anstreichen und Weihnachtsmärkten komme ich nämlich gar nicht zum Bloggen, ein Jammer ist das!
Also, hier seht Ihr meine schicke Laptoptasche. Ich habe sie schon seit März in Betrieb, obwohl beim Futter ein paar Handnähte fehlen.
(Ha, das sieht man ja auf dem Foto gar nicht!)
Der graue Stoff ist von meinem ersten selbsgenähten Mantel. Vielleicht wäre er ja dick genug, um meinen Computer ausreichend zu schützen, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, und habe den Futterstoff (die alte Küchengardine meiner Oma) mit aufbügelbarem Volumenvlies verstärkt. Der Herzchenstoff ist eine gekaufte Baumwolle, und damit er perfekt aufliegt, habe ich ihn mit Haftvlies festgeklebt bzw. gebügelt. Bei dem extragroßen Reißverschlussfach (es geht bis ganz unten) auf der Rückseite gibt es keine echte Nahtzugabe am Wollstoff. Das wäre viel zu dick geworden. Statt dessen habe ich den Herzchenstoff 2cm breite zugeschnitten und um den Wollstoff gelegt und festgebügelt.
Ganz besonders stolz bin ich auf das Innleben der Tasche. Auf dem Bild oben seht Ihr die beuteligen Taschen mit Platz für Netzteil, Kabel und Maus. Darüber sind kleine Reißverschlussfächer für Sticks, damit die nirgendwo herumfliegen können. Sie sind mit einem gemeinsamen Endlosreißverschluss geschlossen, auf den ich vier einzelne Schieber aufgefädelt habe. Danach erst habe ich die ganze Tasche auf das Futter aufgesteppt und die Fächer zur Unterteilung abgesteppt.
Hier sieht man Teil zwei des Innenlebens. Es gibt eine Trennwand, doppelt mit Vlies verstärkt und abgesteppt, damit das Netzteil nicht daran kratzen kann. Darauf genäht ist ein Fach für eine CD und ein kleine Fach für einen Stift. Die Trennwand kann mit Klettverschlüssen geöffnet werden, so dass man den Laptop nie irgendwo hinein schieben muss.
Ich wollte eine Tasche haben, die man ganz öffnen kann, damit man findet, was man darin sucht. Aber weil die Tasche so groß ist, dass man bequem ein paar Handbücher und einn paar Nähzeitschriften darin unterbringen kann, sollte man sie auch über der Schulter stabil tragen können.
Mit diesem Trick ist mir das gelungen: Man hakt den Karabiner in die Halbringe und in den Tragegurt ein. Leider sind die Gurtbänder ein bisschen kurz.
Wenn ich diese Tasche übrigens noch einmal nähe, verwende ich anstelle des teuren Volumenvlieses dünne Trittschalldämmung aus dem Baumarkt. Die gibt dem ganzen dann auch eine gewisse Festigkeit.
Was man sonst noch schönes aus Mantelstoffen nähen kann, findet ihr im (noch) aktuellen Nähfragezeichen.
Dein Tasche ist ja echt ausgefeilt und sieht dazu noch gut aus. Tolles Projekt!
LG
Susanne
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