
Irgendwie sind die Tage immer viel zu kurz. Damit meine ich nicht das schwindende Tageslicht, das in 3 Wochen auch wieder mehr werden wird, freut Euch drauf. Nein, die Zeit außerhalb des Bettes reicht nicht mehr aus für all die Aktivitäten, die ich hineinstopfen will. Früher ging das doch alles, oder kommt mir das nur so vor? Geht das nur mir so? Liegt es an den fünf Stunden, die ich mehr arbeite, an dem Mehr an Sport, das den Ausgleich für eben diese Mehrarbeit liefern soll, am Alter (hoffentlich nicht!) oder an dieser elenden Corona-Lethargie, die alles umfasst und erstickt? Am Gefühl, verraten worden zu sein, weil uns trotzt Impfung alles Beisammensein und alle Freuden der Vorweihnachtszeit verboten werden und am mühsam unterdrückten Zorn auf diejenigen, denen wir das verdanken, die wir alle schützen müssen, weil sie sich nicht selber schützen wollen?
Was auch immer es ist, ich komme nicht an die Nähmaschine, und die Softshell-Jacke, die ich bei diesem Regen und Wind heute gut brauchen könnte, liegt immer noch in Einzelteilen im Nähzimmer herum. Aber beim MMM geht es ja auch nicht immer um neue Kleidung, ganz im Gegenteil. Ich finde es immer sehr spannened, wenn jemand seine Jahre alten Sachen zeigt, die echte Lieblingsstücke geworden sind und rauf und runter getragen werden, einfacht, weil man beim Selbernähen keine Kompromisse hinsichtlich Material, Schnitt oder Farbe eingehen muss.
Ich zeige heute auch so ein Lieblingsteil: Die „Eisen-Cardigan“. 2018 gestrickt, hat sie sich als Universalbegleiterin für fast meine gesamte Garderobe erwiesen. Da wir diesen Winter weniger heizen, fürs Klima und so, sind meine Strickjacken Dauerbegleiter geworden. Die Hose ist auch ein altes Schätzchen, aber die wird mich wohl bald verlassen, sobald ich eine neue Jeans genäht habe, die dann auch etwas weniger Hochwasser hat 😉 .

Ich bin echt froh und dankbar, dass es den MMM gibt und die Crew die Plattform auch immer noch offen hält. Solche Freu-Tage sind gerade jetzt besonders wichtig, danke für Euer Engagement. Ich freue mich auch schon auf das weihnachtliche Rudel-Nähen, den WKSA. Mein Post steht noch aus, aber ich bin dieses Jahr auch wieder dabei.
Diesen Eisen Cardigan habe ich mir auch schon mal ausgedruckt, bisher nie gestrickt, hatte ihn bei Constanze gesehen und bin jetzt wieder schwer begeistert, tolle Farbe, das macht Laune, lg Anja
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Das Stricken ist ein bisschen mühsam wegen des beidseitigen Zopfmusters, aber die Jacke lohnt sich unbedingt.
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Wunderbar Dein Outfit aus bewährter Strickjacke und Hose. Niemand braucht ständig neue Kleidung und manchmal ist eine Schaffenspause, egal aus welchen Gründen, sehr wertvoll. Weil man das Nähen vermissen lernt und die Entspannung die es bringen kann. Aber ab und an sind andere Dinge wichtiger – und das ist vollkommen ok. Ich denke dadurch dass Du einen gut gefüllten Kleiderschrank mit Lieblingsteilen hast, kannst du anderen Aktivitäten mehr Raum geben – das ist doch positiv. In diesem Sinne, LG Kuestensocke
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Da hast Du eigentlich recht. Wirklich „brauchen“ tue ich keine Oberkleidung. Anders sieht es bei Wäsche aus, weil ich einfach nichts mehr kaufen will. Aber es kommen auch bessere Zeiten, im Winter fällt zu Beispiel der Garten weg 🙂 .
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ich habe gerade meine dreijährige nähpause beendet und habe mir als erstes Projekt ein Modell von 1950 ausgesucht, das dieses jahr in der juli-burda zu finden war:
Die Vorlage:

Meine Version:

Am Wochenende mache ich damit weiter.
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Das ist ein bezauberndes Kleid. Wie schön, dass Du wieder nähst!
LG, Stefanie
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Ja, ich fand, es war endlich an der Zeit – Stoff war noch da, es gab also nichts (außer mir selbst), das mich am Loslegen hindern könnte.
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Die bereits hergestellte Kleidung will ja auch getragen werden, zumal, wenn wenn sie so passend und hübsch ist, wie dein Outfit,
LG von Susanne
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Das ist doch toll, wenn man solch Lieblingskleidungsstücke hat, die Jahre begleiten, gerade bei Stricksachen. ich habe bestimmt vor 14 Jahren den letzten Pullover für mich gestrickt, aber dieser darf immer noch im Kleiderschrank sein und ab und an ziehe ich ihn an. Das Vergehen der Zeit ist schon ein besonderes Phänomen – ich denke es liegt nicht am Alter 😉 sondern im Moment einfach an der Vielzahl neuer Informationen die tagtäglich verarbeitet werden müssen – dass kostet Zeit und es können sich weniger zeitsparende Routinen entwickeln, mit denen sonst vieles effizient erledigt werden könnte. Trotz allem: Schöne Weihnachtszeit und liebe Grüße!
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WIe schön, dass hier heute so viele Frauen alte Schätzchen zeigen. Das inspiriert mich. Das rote Jäckchen ist zu schön! LG Sarah
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Wie schön , daß diese Jacke Dich jetzt schon einige Jahre begleitet hat! Sie ist aber auch zu schön, und ich denke, diese wunderbar warme Farbe wärmt gerade in diesen schwierigen Zeiten auch Dein Herz. Ja, die Tage sind kurz, die Stimmung allgemein schlecht, und jünger werden wir alle nicht…aber ich bin davon überzeugt, daß auch wieder bessere Zeiten kommen, vermutlich ja schon im Frühjahr, dann wird sich die Infektionslage auch wieder entspannen.
Die Hose finde ich übrigens sehr schön, und zu kurz ist sie doch nicht?
Liebe Grüße
Barbara
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