MMM am 5.4.2025: Augen auf beim Musterverlauf!

Am heutigen MMM begrüße ich Euch aus meinem Bett.

Nicht, dass ich noch schon wieder drin liegen würde, aber um einen Pyjama zu präsentieren ist dies der angemessene Hintergrund. Vor einigen Jahren habe ich bereits einen Pyjama gezeigt, der ist inzwischen im wahrsten Sinne des Wortes „durch“. Er war ein absolutes Lieblingsteil, und bis zuletzt war der Stoff weich und die Farben des Drucks klar und leuchtend. Ein fabelhafter Jersey. Zeitgleich habe ich den Stoff für dieses Exemplar gekauft und zugeschnitten. Allerdings hatte ich für Vorder- und Rückteil ein Stück eines alten Jersey-Bettlakens in rot vorgesehen, und mit diesem Material konnte ich mich nie so recht anfreunden. Bündchen waren auch nicht geplant, die Hosenbeine waren so lang zugeschnitten, dass ein Gummiband hineinpassen sollte. Irgendwie war mir vermutlich die ganze Zeit klar, dass das eine furchtbar unbequeme Angelegenheit werden würde. Weil ich aber immer noch einen echten Schlafanzug-Mangel hatte, habe ich mir in der Zwischenzeit ein paar billige im Discounter gekauft. Gruselig! Billiger Jersey-Print, der durch die Massen an aufgetragener Farbe noch viel ungeschmeidiger wurde. Oberteile mit ziemlich guter Stoffqualität aber zu engen und zu kurzen Ärmeln. So etwas kann einem die ganze Nacht vermiesen.

Im Rahmen meines alljährlichen guten Vorsatzes, meine UFO’s abzubauen habe ich mir also endlich den Pyjama vorgenommen.

Neues Bündchen gekauft, die Beinlänge angepasst (nur selbstgenähte PJ’s bedecken meine Beine bis zu den Knöcheln!) und für Vorder- und Rückteil frohen Herzens den einzig brauchbaren Teil eines der Billo-Kauf-Pyjamas zerschnitten. Der ganze Spaß hat gerade mal einen Abend und einen Vormittag gebraucht. Trotz der Taschen.

Was hat dieser bequeme und gut gelungene Pyjama jetzt aber mit meiner Überschrift zu tun?

Antwort: Nichts. Diese Peinlichkeit beschreibe ich jetzt.

Ich habe tatsächlich lange gezögert, ob ich meine neue Clara-Leggings überhaupt zeigen möchte, aber dann dachte ich mir: „Hey, warum sollten andere denn nicht aus meinen Fehlern lernen dürfen?“ Außerdem haben mir zwei unabhängigen Quellen bestätigt, dass ich vielleicht das Problem ein bisschen zu eng sehe.

Das ist sie also, meine neue Schmetterlings-Clara. Die Clara von Jalie wird ohne vordere Mittelnaht genäht, was bei großformatigen Mustern auch richtig schön ist, denn dann wird das Muster nicht von einer Naht verunstaltet und man spart sich mühsame Puzzle-Arbeit.

Leider habe ich nicht bedacht, an welcher Stelle mein Schmetterling landet, wenn ich die Hose anziehe. Peinlich, peinlich!

Dabei habe ich zum ersten Mal den Schnitt so angepasst, dass das Muster nicht zu stark auseinander gezerrt wird und die Hose im Bereich der Bein-Ansätze und der Knie nicht spannt. Taschen hat sie auch bekommen. Und auch mit der rückwärtigen Teilungsnaht bin ich sehr zufrieden.

Ich hatte noch ein Stück des Stoffe übrig und auch kurzfristig darüber nachgedacht, das vordere Panel auszutauschen. Aber wenn der Schmetterling nach oben wandert, wachsen die Fühler des nächsten aus der Schrittnaht, die Peinlichkeit ist also durchaus steigerungsfähig!

Erst habe ich gedacht, dass die Hose mein Zuhause nicht verlassen darf, aber eigentlich liebe ich diesen lebenslustigen Print. Zwei Frauen haben mir unabhängig voneinander bestätigt, dass einem ohnehin keiner so sehr auf den Schritt guckt, das glaube ich einfach mal. Und ich werde mir ein lose sitzendes Tanktop dafür nähen, das lang genug ist, alles zu verhüllen, was ich nicht zeigen möchte und weit genug, um nach irgendwelchen Bewegungen wieder an seinen Platz zu rutschen, was mein schwarzes Lieblings-Tank immer nicht hinbekommt. Um das Nikita-Top von Jalie schleiche ich bereits seit Monaten herum, jetzt habe ich eine gute Ausrede, es endlich zu kaufen.

Beim Foto-Shooting mit meiner Tochter hatten wir dieses Mal Besuch: Kater Friday wollte unbedingt mit auf die Fotos. Gerne geschehen. Übrigens heißt er nicht Friday weil er schwarz ist oder wegen Robinson, sondern weil wir zur Zeit der Namensvergabe nicht wussten, welches Geschlecht er hat, Wednesday ein Mädchen-Name ist und alle anderen Wochentage einfach blöd klingen. Lange Geschichte.

Als letzes möchte ich noch die Weste zeigen, die ich heute fertig bekommen habe. Seit meine Schwestern im Herbst ihre neuen Plüschwesten gezeigt haben, wollte ich – zartgrün vor Neid – auch eine Plüschweste haben. Von der Fidelen Adele war noch etwas Stoff übrig, und bevor sich der Frühling entgültig durchsetzen konnte, habe ich mir eine genäht. Bei einer gewissen Ignoranz der Strich-Richtung, die bei diesem veganen Persianer nicht wirklich ins Gewicht fällt, hat der Stoff auch gereicht. Als Schnitt habe ich den Körper meiner Wanderjacke verwendet, aber die Armlöcher weiter gemacht. Dummerweise wollte ich den Kragen ganz besonders toll machen und habe statt eines geraden Streifens einen Formstreifen konstruiert, der jetzt leider etwas zu eng am Hals anliegt. (Für die Interessierten: Ich habe ab der Schulter den Kragen um 1,5cm nach oben gebogen). Obendrein ist er etwas hoch, was bei Kälte sicher schön kuschelig ist, sich aber ansonsten leicht vatermörderisch anfühlt. Aber dafür kann ich ja den Reißverschluss aufmachen.

Damit verabschiede ich mich zum MMM und gucke mir noch ein paar Beiträge vor dem Schlafen an.

10 Kommentare

  1. Von Pyjamas habe ich keine Ahnung, dieses Werk überspringe ich mal 😉 Aber zu den Leggins würde ich sagen, dass die Musterplatzierung für diesen Schnitt in Kombination mit diesem Print ideal ist. Was wäre denn die Alternative gewesen? Hättest du dich nach dem Schritt gerichtet, wären die Schmetterlinge auf dem kompletten Bein falsch. Nein, ich finde deine Platzierung passend. Bei Kinderkleidung finde ich solche Feinheiten wichtiger, als bei dir als erwachsener Frau, die ja eben selbst entscheidet, ob sie einen Schmetterling im Schritt tragen mag oder nicht. Zusätzlich sitzt er ja auch etwas höher als die prekäre Zone 🙂

    Ich würde viel Freude in der fröhlichen Sporthose! Und jetzt bin ich zartgrün wegen deiner Plüschweste.

    Grüße, Tina

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    • Ich denke, Du hast völlig recht. Mein Mann hat die Hose gesehen und losgeprustet, das hat mich erstmal abgeschreckt. Allerdings werde ich mich mit einem Flatter-Top wohler fühlen.
      LG, Stefanie

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  2. Liebe Stefanie, gut dass du den Pyjama fertig genäht hast, er sieht klasse aus. Über deinen „Fehler“ bei der Legging musste ich schmunzeln, deine Bedenken kann ich aber gut verstehen. Die Idee mit einem längeren Shirt ist ideal, denn die Hose sieht ansonsten klasse aus.

    LG, Heike

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    • Der Pyjama ist auch total weich und bequem, am liebsten würde ich ihn gar nicht mehr ausziehen. Ich versuche, ihn immer morgens früh zu waschen, damit ich ihn abends gleich wieder anziehen kann. 😉

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  3. Liebe Stefanie, da schmeißen wir hier im März quasi ne Pyjama-Party. Deine Version gefällt mir sehr gut. Leggins und Weste sind auch toll geworden. Mit der Musterplatzierung kann ich nachvollziehen und ich würde mir auch ein Shirt dazu nähen. Allerdings Stimme ich auch zu, dass es keine gute Alternative gegeben hätte und so ist es nun. LG deine Claudia

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    • Das mit der Pyjama-Party war auch mein Gedanke! Deiner gefällt mir auch sehr gut, wie schön, dass Du eine Lösung für den „Vernäher“ gefunden hast. Leider kann ich Dir nicht auf INSTA antworten, deshalb an dieser Stelle.
      LG, Stefanie

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  4. ich nähe auch meine Pyjamas und mag sie gerne. Deiner ist sehr schön und genau so, wie du ihn haben willst. Die Leggings ist klasse und der Stoff toll.

    LH Bella

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  5. Ohne den Text zu lesen habe ich lange versucht das Problem beim Schlafanzug zu finden. Ich hatte Spaß dabei. An der Leggins hatte ich auch Spaß, aber anders geht das Muster wirklich nicht. Ich würde mal sagen, in Berlin gehst du damit als voll empowerte Frau durch und wirst dafür bewundert. Aber nutze es ruhig als Ausrede, um den neuen Schnitt zu kaufen. Die Weste sieht richtig schön kuschelig aus.

    LG Silke

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