Willkommen bei „Vom Winde Verweht im Spreewald“.Ich zeige heute den Bleistiftrock aus der Januar-Burda, hier noch einmal ohne Haare im Gesicht.
Der Rock mit den interessanten Faltenpartien im eingesetzten Seitenkeil und dem Godet im Rücken hat mich vom ersten Blick an fasziniert. Insgesammt dreimal ist er im Heft und kein einziges Mal wird die Kehrseite gezeigt, das gab mir dann doch zu denken. Wohlmöglich sah das Godet wie ein Bürzel aus?
Ute hat dann bei der Annäherung den Rock genäht und siehe da, es gab keinen Bürzel. Sie hatte einen grünen Karo-Stoff dafür verwendet, und ein Rest eines ähnlichen leichten Flanells lag auf dem Tauschtisch. Also habe ich frech ihren Rock kopiert. (Merke: Nachahmung ist die höchste Form der Schmeichelei).Hier die windige Rückansicht. Leider hatte ich Ute nicht so genau zugehört, als wir über die Größe sprachen und mir irgendwie etwas von „enger machen“ gemerkt. Ich habe dann munter in Größe 36 zugeschnitten und genäht und den fertigen Rock kaum über die Hüften bekommen! Nachdem ich alle Nähte wieder aufgetennt und auch den letzten halben Zentimeter herausgelockt habe, passt der Rock aber perfekt. Das (oder der?) Godet wird mit einem Stück Futter unterlegt, das nur so breit ist, wie die Lücke im Rock, so dass der Rock seine Form behält. Das Futterstück endet aber eine Handbreit oberhalb des Saumes, so dass man sich im Rock sehr gut bewegen kann. Mit dem Schnitt könnte ich mich glatt an enge Röcke gewöhnen.
Die interessante Faltenpartie an der Seite gefällt mir auch, und ich würde gerne mit dem Rock in Serie gehen, dann müsste ich aber erst einmal den Schnitt aufs neue auskopieren, dafür fehlt mir gerade die Zeit und Lust. Stoff hätte ich ja schon noch da…
Nett ist, dass man wegen der vielen schrägen Nähte sich kaum Gedanken um die Karoverarbeitung an den Seiten machen muss, nur die Rückwärtige Mitte ist halt etwas tricky. Burda sieht eine höhergesetzte Taille und eine Länge unter das Knie vor, ersteres mag ich nicht, für letzteres war ohnehin nicht genug Stoff da. Der Reißverschluss ist verdeckt eingesetzt, und oben gibt es einen Haken mit einer genähten Schlaufe, ganz so, wie man es vor Erfindung von Nahtreißern gemacht hat. Ich habe noch alte Reißverschlüsse, die ich auf diese Weise gut verbrauchen kann. Eigentlich steht er auch nicht so ab, das sieht auf dem Foto nur so aus.
Der Rock ist das erste Teil meiner neuen Kollektion passend zur roten Strumpfhose und wird heute beim Me Made Mittwoch gezeigt.
Dort zeigt Sibylle ihre neue Latzhose und es gibt wie immer tolle selbstgenähte Kleidung zu bewundern.
wow ein sehr interessanter Schnitt, der Effekt im Karo ist ja richtig aufregend. Schaut klasse aus. Die enge Form bringt die Schnittführung erst richtig zur Gelung! Toll gemacht. LG Kuestensocke
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Vielen Dank!
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Der Rock macht ein Superfigur und die Schnitführung ist äußerst raffiniert. Mir gefallen enge Röcke von der Optik her sehr gut, aber ich habe schon den einen oder anderen Schlitz beim Radfahren aufgerissen. Vielleicht wäre so ein Godet eine Lösung.
LG
Susanne
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Radfahren geht nicht, leider. Grundsätzlich ist aber ein Godet sicher besser als ein Schlitz. Wie wäre es denn mit einem Einsatz mit Falten?
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hihi, „Bürzelrock“ ist ja eine schöne Bezeichnung für den Schnitt! 😀 Schön geworden! (ich hab noch das dazugehörige Bürzelkleid auf der Liste…)
Würdest du sagen, dass der Rock fahrradtauglich ist?
LG Maria
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Das Kleid finde ich auch schön, besonders die Ausschnittlösung hat es mir angetan. Die hochgesetzte Taille gefällt mir nicht so sehr. Bei Burda fand man die wohl auch nicht so toll, und hat dem Model schnell einen Gürtel umgebunden 🙂
Wenn der Rock so eng ist, wie ich ihn genäht habe, ist er nur in der Tasche auf dem Gepäckträger für das Fahrrad geeignet. Ich habe für Euch getestet und bin beim Steigen über die Stange (des Damen-Tourenrades) fast hingefallen. Das Problem liegt dabei im Oberschenkelbereich, dort ist der Rock so schmal, dass er sogar beim Treppensteigen spannt. Allerdings habe ich ja auch eine halbe Nummer zu klein genäht, vielleicht ist das in der richtigen Größe besser.
LG, Stefanie
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Oh Schreck, dass du für uns nen Stunt hinlegst, wollte ich nicht! 🙈 (muss mir das mit der Taille glatt nochmal angucken, dass die höher liegt wäre mir gar nicht aufgefallen!)
LG Maria
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Sieht ja sehr originell aus mit dem Karo, das hätte ich mich gar nicht getraut.
Der Rock hat Klasse! Godet und die Faltenpartie sehen super chic aus!
Gruss me3ko
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Na ja, die Karos wurden ja schon auf der Annäherung getestet, das Lob gebe ich hiermit weiter.
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Ein wundervoller Rock! Ich muss zugeben, ich bin etwas neidisch, denn ich habe mich auch sofort in dieses Modell verliebt – leider geht es erst ab Größe 36 und ich muss sogar die 34 noch verkleinern für mich… Vielleicht gebe ich mir mal einen Ruck und starte die große Anpassungsaktion mit Hilfe von einem Probemodell 🙂
Liebe Grüße
juli
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Wenn Du einen Basis-Rock hast, kannst Du den Rock nachkonstruieren, Du verlegst die Abnäher in die Teilungsnähte und zerschneidest Deinen Grundschnitt entsprechend. Möglicherweise passt der Schnitt auch so, wenn Du etwas Weite im Vorderteil herausnimmst, er fällt recht klein aus.
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Danke für den Hinweis, das wäre sicher eine gute Idee, den selbst nachzubilden, und dann auch mal den oberen Teil dazu basteln 😊 Mir hat es als Kleid auch sehr angetan. Großes Kompliment für die Stoffwahl, ich wäre nie auf die Idee gekommen, dafür einen Karostoff zu verwenden!
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Wie gesagt, das Kompliment gebührt nicht mir, trotzdem danke!
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das ist ja ein total schicker Rock, vor allem die unterschiedliche Richtung der Karos ist ein richtiger Hingucker! Gefällt mir sehr gut…allerdings gibt es Punktabzug für die fehlende Fahrradtauglichkeit:-))
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Danke schön. Vielleicht geht das Radfahren ja , wenn man einen Jersey mit Karoprint verwendet. Ich bin gezwungenermaßen Autofahrerin, bei 25km je Strecke ist bei mir Schluss. Mit dem Rad wären es durch Radwegenutzung vermutlich noch ein paar mehr.
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