MMM am 26.10. Ich bin die, die gerne Rot trägt

Zu allererst möchte ich mich für das Interesse an meinem Beitrag von letzter Woche bedanken. Die Kommentare haben mir Stoff zum Nachdenken und auch Bestätigung geliefert. Ich habe festgestellt, dass mein Bedürfnis nach etwas schickerer Kleidung von meiner Tagesform abhängt: Bin ich fit, ausgeschlafen und nicht  gestresst, habe ich Lust, meinen inneren Zustand auch außen zu präsentieren. Dann fühle ich mich in meinen selbstgenähten Sachen wohl.

Wenn es mir nicht so gut geht, will ich mich am liebsten in Komfort-Kleidung verkriechen. Aber eigentlich sind das gerade die Momente, in denen eine schöne Verpackung den Tag leichter macht. Wenn einen das Spiegelbild nicht zusätzlich runterzieht, ist das immer ein Gewinn.burda-116-092015-2

Wenn es um Kleidung geht, dann stellt sich die Frage: Warum ziehe ich etwas an? Die Antwort ist äußerst simpel, dabei aber essentiell: Um nicht zu frieren! Für Menschen wie mich bedeutet das aber: Keine kurzen Ärmel im Winter, und wenn doch, dann muss das Kleid oder die Bluse auch mit einer Jacke darüber gut aussehen. Das Kleid von heute hat einen ziemlich weiten Ausschnitt, aber eine Jacke darüber wäre nicht schön (zumindest keine von meinen Jacken!) Also gab  es heute ein Tuch um den Hals.burda-116-092015-9  Das Kleid hat noch einen blauen Zwilling, bei dem habe ich den Ausschnitt weniger weit genäht, aber ich wollte Rot tragen. Als Kind habe ich mal in einem Buch über Farben gelesen, dass Rot mutig macht. Nicht dass ich heute besonders viel Mut gebraucht hätte, aber Rot hebt auch die Laune. Wenn ich Vorträge halten muss, trage ich gerne mein rotes Kostüm. Damit kann ich spielend leicht zwanzig Leuten , die eigentlich in ihrer Mittagspause oder zu Hause sein wollen, Sachen erzählen, die sie alle schon wissen, aber einmal im Jahr hören müssen. Das Rot versorgt mich mit ausreichend Selbstbewusstsein. Das wäre ein weiterer Aspekt, weshalb wir bestimmte Kleidungsstücke ansziehen: Manchmal schlüpft man nicht nur in ein Kostüm sondern man zieht sich Selbstbewusstsein und Professionalität an. Das liegt an der Rückkoppelung, die von unserem Gegenüber kommt. Wir sehen selbstbewusst und professionell aus, also hält uns auch unser Gegenüber dafür, und in der Folge verhalten wir uns auch so.

Und auch wenn wir alle diese Mechanismen kennen, funktionieren sie bei uns selber trotzdem ganz genau so. Wenn uns aus dem Spiegel ein strahlendes Gesicht mit rosigen Wangen entgegenlächelt, dann steigt die Laune, die beginnende Erkältung ist nicht mehr so schlimm und die kurze Nacht fällt auch nicht mehr so stark ins Gewicht. Der innere Mensch nähert sich dem äußeren an, die Frau,die ich bin wird zu der Frau, für die ich nähe.

Nicht desto trotz fehlen in meinem Schrank ein Haufen Kombinationskleidungsstücke zu den genähten Teilen, damit ich nicht immer nur eine Kombination tragen muss. Ich habe also meinen Brot-und-Butter Plan hervorgesucht, und werde ihn nach und nach abarbeiten.burda-116-092015-5

Beim MeMadeMittwoch präsentiert Petra nicht nur ein schickes und bequemes Outfit sondern verrät ihre Methode, wie sie Menschen mit Komplimenten zu ihrer Kleidung ein gutes Gefühl gibt.

Kleid: Burda 116-092015

 

4 Kommentare

  1. Rot steht dir. Und Kleidung unterstützt im Alltag. Das ist mir auch in der langen Zeit meiner Berufstätigkeit so gegangen. Ich hatte immer Vortrags- und Besuchskleidung und morgens habe ich mir bei der Wahl des Outfits überlegt was ist wegen der Termine im Kalender brauche. Es gab auch „ich fühl mich nicht gut muss aber Funktionieren- und Repräsentierenkleidung“ Die musste sich im wesentlichen von innen gut anfühlen. Heute ist das ganz anderes und ganz schön.
    Kombinationskleidung ist echt hilfreich. Wenn ich ein dominates Stück genäht habe, dann denke ich länger über die möglichen Kombinationen nach und ergänze was fehlt. Gerade eben habe ich ein weißgrundiges, buntes Jerseykleid genäht und heute kommt auf alle Fälle noch eine weiße Filzjacke dazu um das Bunte abzumildern. Schöner Gruß Mema

    Like

    • Genau das ist auch mein Plan: Ergänzen, was fehlt. Mir gefällt Deine Bezeichnung „ich fühl mich nicht gut muss aber Funktionieren-Kleidung“ und empfinde das auch so. An solchen Tagen sollte die Kleidung einen quasi in den Arm nehmen und kuschelig sein. Leider ist das wenn man reprädentieren muss nicht ganz so leicht zu realisieren.
      Schönen Gruß zurück, Stefanie

      Like

Deine Meinung interessiert mich

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..