Nein, von Fortschritten kann bei meiner Caban-Jacke eigentlich nicht die Rede sein. Ein Schnitt in den Finger hat mich zuerst erfolgreich von allen Arbeiten abgehalten und dann musste ich für eine Geburtstagsgeschenk fremdnähen. Außerdem habe ich mich ewig nicht zwischen Thinsulate und einer Klimamebran entscheiden können, um meinen Wollstoff, der mir irgendwie zu dünn für eine Winterjacke vorkommt, wärmetechnisch aufzurüsten.
Dann habe ich Karins Post aus dem Winterjacken- Sew Along 2015 noch einmal genauer gelesen und mir ist eine weitere Membran mit einer dünnen Wattierung ins Auge gefallen, die ich gerade eben bestellt habe. Ab Donnerstag nächster Woche habe ich durch geschicketes Tauschen mit einer Kollegin drei freie Tage, da ist Nachmittags, wenn es so früh dunkel wird, massenhaft Zeit zum Nähen.
Immerhin habe ich ein „Probemodell“ aus Baufolie gebastelt. Ich habe es ja nicht so mit Probeteilen, aber da ich bei diesem Schnitt von Anfang an Zweifel wegen der Größe hatte, habe ich alle Schnittteile bis auf die Besätze und Ärmel doppelt aus der Folie zugeschnitten und mit Maskiertape zusammengeklebt. Ich habe gleich von vorne herein an den Seitennähten je 3cm zugegeben, damit der um 3cm erweiterte Ärmel auch hineinpasst. So wie es aussieht, wird das nicht ganz reichen, also habe ich unmittelbar unter der Achsel 4cm im Ärmel zugegeben, die bis zum Saum auf 3cm auslaufen. In den Seitennähten werde ich die 4cm bis zur Taille auf 3cm auslaufen lassen. Außerdem bekommt der Rücken insgesamt 2cm in der Mittelnaht dazu, damit nichts an den Schulten spannt. An der Brust brauche ich nichts zuzugeben, den Brustumfang einer Größe 38, die ich auskopiert habe, erreiche ich ohnehin nicht.
Den Ärmel habe ich übrigens im Unterärmel erweitert. Dazu habe ich eine Parallele zum Fadenlauf durch die Ansatzmarkierung für die Seitennaht gezogen, an der Stelle das Schnittteil durchgeschnitten und einen Keil mit oben 4cm und unten 3cm Breite eingeklebt. Nach der Anprobe habe ich das Schnittteil nochmal gezeichnet, durch das Washi-Tape war mir das Ganze zu unübersichtlich.

Wenn meine Thermo-Einlage da ist, werde ich zuschneiden und dann den Wollstoff und die Einlage mit der Ovi an den Kanten zusammennähen. Versäubern ist zwar nicht nötig bei dem Velours, aber so halten die Stoffe zusammen und ich kann sie wie eine Lage verarbeiten.
Wie weit die anderen Teilnehmerinnen gekommen sind kann man hier nachlesen.