Erst der 3. Termin und schon schwächele ich bei der pünktlichen Abgabe meines Artikels! Aber ich habe eine ziemlich gute Entschuldigung: Ich war nämlich eine Woche verreist. Den letzten Beitrag habe ich in der Bahn geschrieben und bei meiner Freundin in die virtuelle Welt geschickt. Jetzt bin ich seit drei Tagen zu Hause und noch nicht einmal in die Nähe meiner Nähmaschine gekommen. Die Kinder haben Ferien und beschlossen, ihre Zimmer einmal aufzuräumen, folglich hatte der Wäscheberg, der mich begrüßte, die Ausmaße des Mount Everests. Inzwischen habe ich ihn auf’s Zugspitzmassiv zusammengeschrumpft, aber im Garten bedrohen die ersten Nachtfröste die Reste der Gemüseernte. Dementsprechend bin ich heute , wie auch die letzten Tage, im wesentlichen zwischen Herd und Waschmaschine herumgesprungen und habe nichts Genähtes vorzuweisen.
Allerdings ist mein Entwurf auch im Familienrat durchgefallen. „Zu durcheinander“ war noch der netteste Kommentar dabei. Beim erneuten Versenken in das Muster muss ich allerdings zugeben, dass so ein Sampler sich tatsächlich nicht besonders als Wandbehang eignet. Also haben wir gemeinsam unter den zur Wahl stehenden Mustern eines ausgewählt, und uns für eine weitere Variante von „Steps to the Altar“ entschieden, die ich hier noch nicht gezeigt habe.
So sieht der einzelne Block aus:
Und so soll dann in etwa der Wandbehang aussehen:
Im Vergleich zum Einzelblock habe ich blau und grün vertauscht, weil die grüne Variante meinem Mann nicht gefiel. Dummerweise sieht das Muster nur mit einer geraden Anzahl von Reihen bzw. Spalten gut aus, daher darf ich jetzt also 40 anstelle von 36 Blöcken nähen, man gönnt sich ja sonst nichts.
Aber heute soll es natürlich auch um das Zuschneiden gehen. Ich fasse mich da kurz: Am besten geht das mit dem Rollschneider. Allerdings kann man gerade bei meinenem Muster gut abkürzen:
Sieht man sich den Einzelblock einmal an, dann sieht man 3×3 Quadrate, die ihrerseits nochmal unterteilt sind, entweder diagonal in zwei Dreiecke oder horizontal und vertikal in vier weitere Quadrate.
Für die Dreiecke legt man zwei verschiedenfarbige Quadrate übereinander, markiert die Diagonale und näht zu beiden Seiten der Linie eine Naht. In der Mitte durchschneiden = fertig sind zwei Quadrate bestehend aus zwei unterschiedlichen Dreiecken ( das Bild dazu gibt es hier ). Das Schwierigste dabei ist, die Größe der Quadrate festzulegen. Dabei hilft eine Zeichnung in Originalgröße auf Rechenkaropapier: Um das Dreieck herum zeichnet man die Nahtzugabe (=Breite des Steppfußes) . Die äußere Linie zum Quadrat ergänzen – fertig ist die Schablone, nach der zugeschnitten wird. (das Ganze klingt deutlich komplizierter, als es ist)
Die kleinen Quadrate gehen viel einfacher: Man näht einfach zwei Stoffstreifen aneinander, die man dann zerschneidet. So spart man sich eine Menge kleiner Nähte, wie es im Quilters Cache beschrieben ist.
Ernchen war schon superfleißig und hat nicht nur fast alles zugeschnitten, sondern auch schon ganz viel genäht. Im Gegensatz zu ihr werde ich übrigens nicht versäubern, denn meine Zugabe hat -den breiten Pfaff-Nähfüßchen sei Dank- 1cm Breite und ist daher ungefährdet. Ohnehin wird der Quilt ja wattiert, gefüttert und durchgesteppt, da ist die einzelne Naht eigentlich keinen Belastungen ausgesetzt. Wenn man entsprechend vorsichtig bügelt, braucht man nicht einmal die Enden der Nähte mit Rückstichen zu sichern.
Ich hoffe, dass ich im Verlauf der Woche noch ein bisschen mehr nähen kann, dann gibt es auch noch ein paar Bilder.
Hier ist auch das Link-Tool für alle, die sich noch verlinken möchten, auch Quereinsteiger sind willkommen.
Hallo Stefanie,
dein neuer Entwurf kann sich aber sehen lassen! Das Muster gefällt mir wirklich sehr gut und ich bin erstaunt, wie anders es als kompletter Quilt wirkt! 🙂 Wobei ich deine Idee für den ersten Quilt auch sehr gut finde. Ok, als „Bild“ an der Wand macht sich ein gleichmäßiges Muster vielleicht wirklich besser. Wobei bei mir in der Wohnung sehr viel Buntes überall hängt, ich mag das und eine Freundin von mir ist talentierte Künstlerin. 🙂 Aber als Sofadeckenquilt wäre so eine Krimiromanreihe doch wirklich unschlagbar! So viele Geschichten… 🙂
Meine knappe Nahtzugabe ist übrigens meiner schlechten Planung zuzuschreiben. *schmunzel* Ich habe die Größenangabe der Decke erst gelesen, nachdem ich schon die ersten Rechtecke ausgeschnitten hatte und musste schnell vergrößern!
Liebe Grüße vom Ernchen
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