Weihnachtskleid-Sew-Along: Zwischenstand: Karos sind doof

Seit Sonntag berichten die Teilnehmerinnen des diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Alongs  auf dem MMM-Blog von ihren Fortschritten. Ich kann da kaum etwas berichten, denn bei mir sind die Zeit-Diebe am Werk. Sie sind weder grau, noch rauchen sie Zigarren, sie sind grün, haben lange Wurzeln und hausen im Gemüsegarten. Der ist noch nicht besonders winterfest, also habe ich meine freie Zeit dort verbringen müssen.

Doch zum Glück ist das Wetter jetzt so scheußlich, dass nicht einmal ich in den Garten mag, und daher habe ich gestern in einem Kraftakt von 4 Stunden den restlichen Zuschnitt hinter mich gebracht.  Was soll ich sagen? Großformatige Karos zuzuschneiden ist von Natur aus mühseelig, aber wenn die Karos obendrein nicht symmetrisch zum Kettfaden sind und sich trotz größter Mühe kein rechter Winkel in den Stoff bügeln lässt und dann auch noch der Stoff eine Art Flanell-Oberfläche aufweist, bei der man nicht weiß, ob sich nicht doch ein Strich zeigen könnte, dann ist das einfach schrecklich.

Ich habe alles einlagig zugeschnitten und so lange den Stoff hin- und hergezerrt, bis die Karos übereinstimmten. Dabei waren die Passzeichen im Vogue-Schnitt übrigens eine große Hilfe. Schade, dass Burda das Modell zwar in kariert abbildet, aber für eine passgenaue Karo-Verarbeitung keinerlei Hilfe anbietet. Als ich fast mit dem Zuschnitt fertig war, kam mir der clevere Gedanke, den Karo-Rapport mit Hilfe einer Zuschneidematte als Raster auf die Schnittmuster zu übertragen. Das hätte mir eher einfallen können! Danach musste ich nur noch den Stoff passend zu den Markierungen auf dem Schnittmuster zurecht zerren, und alles ging viel einfacher. Auf dem schlecht

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schwarz die alten Schnittlinien

ausgeleuchteten Foto kann man das bei dem Ärmel ein bischen erkennen. Deutlich zu sehen sind auch zwei Änderungen, die ich am Schnitt des Vogue-Kleides vorgenommen habe. Es ist nicht immer falsch, nicht alles in einem Rutsch zuzuschneiden. Als ich die Zutaten kaufen wollte, stellte ich fest, dass für das Vogue-Kleid nur ein 40cm RV vorgesehen war. Der tiefe Rückenausschnitt war mir im Eifer des Gefechts ganz entfallen, er passt ebensowenig zu dem warmen Flanell wie kurze Ärmelchen, daher habe ich die Schnitte kurzerhand angepasst. Im Bereich des Rückenausschnittes werde ich vermutlich noch ein paar Abnäher einsetzen müssen damit er sich schön anschmiegt.

Beim Burda-Kleid habe ich die gekreuzten Bänder einmal mit dem Fadenlauf und einmal diagonal zugeschnitten.

Die Entscheidung für die diagonalen Bänder war leicht, warum näht man schließlich Karos, wenn man damit nicht spielen will? Auch Nahttaschen wird es in beiden Kleidern geben. Das Vogue-Kleid ist komplett gefüttert, ob mir das bei den Ärmeln gefällt, weiß ich noch nicht, sicherheitshalber habe ich aber ein paar Stoffreste zurückbehalten, um im Ärmelbereich Besätze an den Ausschnitt nähen zu können.

Am Wochenende werden die letzten Geschenke gekauft, dann werde ich sehen, wie viele Kleider ich bis Weihnachten fertig bekomme. Montag und Dienstag habe ich frei, und das Wetter wird schlecht, das sind gute Aussichten für die Nähmaschine.

 

2 Kommentare

  1. Ja, Karos zuschneiden kann einem den letzten Nerv rauben, aber Du hast es prima gelöst! Wenn die Zeit knapp ist, könnte es helfen, erst einmal nur ein Kleid voranzutreiben? Aber vielleicht denke ich das nur, weil mir Multitasking nicht liegt. Ich bin sehr auf die Ergebnisse gespannt, auch wenn es nicht nächste Woche sein sollte. Lass Dich nicht stressen! Liebe Grüße, Manuela

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    • Ja, ich denke, ich werde das Vogue-Kleid als erstes herunternähen, das hat die wenigsten Teile und scheint mir relativ unkompliziert zu sein, trotz der Änderungen am Schnitt. Außerdem ist es schon viel länger auf der Wunschliste!
      Liebe Grüße zurück, Stefanie

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