Blümchenmonat Mai: Die Zuschnitt-Dramödie

Nachdem ich am Dienstag zwei Stunden beim Zahnarzt gelitten hatte, belohnte ich mich für meine Tapferkeit mit schmalem Satinband und hübschen grünen Knöpfen. Am Samstag war dann endlich Zeit, den Schnitt für das 40-er Jahre-Kleid zusammen zu stoppeln. Die Schnitt-Basis stammt aus einer Sabrina special 147 aus dem Jahr 2000.

Der Plan war, den Schnitt in der Taille zu teilen und aus den vier  Rockbahnen jeweils eine für das Vorderteil und eine für das Rückteil zu machen, die dann im Stoffbruch zugeschnitten werden sollten. Das war leicht.

 Der Plan für das Oberteil war auch ganz einfach: Oben zusammenkleben und ab er Brust bzw. Rückenmitte einen Abnäher machen. Das war auch nicht schwer. Aber dann wollte ich alles aus dem Stoff zuschneiden. Es handelt sich dabei um den Stoff von hier. Habe ich schon erwähnt, dass meine Mutter eine zierliche Person ist? Nachdem ich alle Teile aufgetrennt und gebügelt hatte, stellte ich fest, dass der Stoff nicht reichte.

Mittlerweile war es Bettzeit. Am nächsten Morgen hatte mein Unterbewußtes die Lösung parat: Zwei Abnäher. Dadurch hoffe ich auch das „Spitztütenbusige“, das mich an den Tara-Starlett-Modellen etwas stört, zu vermeiden.

Eine Anprobe bei meiner Freundin, der voll verstellbaren Diana und ein Vergleich der frisch von meinem Lieblingsgatten genommenen Maße zeigten: Ich hätte doch eine Größe größer zuschneiden sollen.

Verflixte Klamottenhersteller. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich meine Konfektionsgröße um 1 1/2 Nummern nach unten verändert und dabei habe ich eher etwas zugenommen! Natürlich muss man messen. Aber Burda ist so großzügig mit den Bequemlichkeitszugaben, dass ich immer zuviel Platz habe in den Modellen. Weil der Stoff für die Vorderteile ohnehin superknapp war, musste ich 2 zusätzliche Zentimeter im Rückenteil und in den Nahtzugaben unterbringen. Außerdem ist mein Oberkörper ganze vier Zentimeter länger! Nach diesem Schock brauchte ich erst einmal einen Kaffee und ein Stück von der Mandarinen-Quark-Sahnetorte, die meine wunderbare Schwiegermutter vorbeigebracht hatte.Ich weiß ja nicht, wie Ihr anderen das immer macht, wenn Ihr in zwei, drei Stunden ein komplettes Kleid näht, aber bei mir hat diese ganze Schnitt-Zuschneide-Aktion über fünf Stunden verschlungen. Gestern hat es nur noch für das halbfertige Oberteil, den Kragen und das Aufnähen des Satinbandes auf Kragen und (ungenähte) Ärmel gereicht. Ich hoffe, dass ich bis zum MMM fertig werde. Spätestens zum vierten Juni wird es wohl klappen. Das nächste Kleid nähe ich aus der neuen Ottobre Woman, vielleicht geht das schneller. Danke Meike für diesen schönen Monat.

3 Kommentare

  1. Der Schnitt und der Stoff sind sooo schön – halte durch !! Ich schaffe übrigens auch niiiee 2 Stunden Kleider ( falls das tröstet )
    Liebe Grüsse Dodo

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  2. Auf Dein Kleid bin ich schon sehr gespannt. Ich habe mir gestern einen ganz ähnlichen Schnitt in einer alten Burda ausgeguckt. Aber nach meinem derzeitigen Desaster (auch aus einer Burda) bin ich etwas verunsichert.

    LG Linda
    die viele, viele Stunden für ein Kleid braucht

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  3. Mir gefällt der Schnitt auch sehr gut … vom Stoff sieht man nicht so viel, kann ich mir aber sehr gut vorstellen … hoffe Du zeigst uns dann auch wie es fertig aussieht. Normalerweise trage ich keine Kleider, aber das wäre glaub ich schon eine Kombination (Schnitt + Muster) der mir gut gefallen und ev. auch gut stehen würde.

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