Heute nehme ich nach einer Sommerpause wieder am MMM teil.
Seit den beiden Hosen, die ich im Juli gezeigt habe, ist nicht übermäßig viel fertig geworden. Mein aktueller Schwerpunkt beim Nähen liegt eher auf Fertigstellung von UFO’s bzw. der Reparatur und der Änderung. Und so habe ich ein zugeschnittenes UFO halbfertig bekommen und zwei weitere von halb- zu dreiviertelfertig gebracht.

Ein ganz neues Teil ist sogar schon Ende Juli fertig geworden, aber zum Verbloggen fehlte mir die Zeit. Ich habe den Power Sports Bra von Greenstyle Creations zum zweiten Mal genäht. Wieder mit einem Strappy Cross Back, aber dieses Mal mit dem höheren Ausschnitt und einem C-Cup. Der Cup saß auch ganz prima. aber wieder war der gesamte BH zu eng. Und dann kam ich darauf, dass ich mal die Elastizität meines Stoffes mit der Vorgabe vergleichen sollte. Und siehe da, statt der erforderlichen 75% Elastizität haben beide verwendeten Stoffe nur 50%. Wie konnte mir das nur entgehen? Man sollte meinen, ich hätte noch nie mit elastischen Stoffen genäht.
Also habe ich an den seitlichen Cups je 3cm und beim Unterbrustband 6cm Stoff eingefügt und herausgekommen ist ein gut sitzender BH, der nicht einschneidet und den ich auch problemlos an- und besonders ausziehen kann.

Auf den Fotos sieht man noch einmal den direkten Vergleich. Bei dem Foto links oben sieht man am besten, dass der BH noch einschneidet. Unten rechts kann man den Einsatz am Unterbrustband sehen.

Hier ist nochmal der erste Power Sports Bra zu sehen.

Dann habe ich mir die Helene-Shorts vorgenommen, die nach längerem Sitzen doch ganz schön im Schritt einschneidet. Ein bisschen Nachforschung auf meinem Blog ergab, dass ich dieses Problem schon einmal bei einer Hose mit mehr Weite im Bereich der Rückwärtigen Mitte lösen konnte. War mir glatt entfallen, ist ja auch schon ein paar Jahre her.
Bei Helene wollte ich aber nicht an der Mittelnaht herumexperimentieren, denn da war erstens zu wenig Nahtzugabe und zweitens alles mehrfach abgesteppt.

Ich habe dann die Seitennähte aufgetrennt, einen Streifen Stoff über den klaffenden Spalt gesteckt und den Spalt darunter so lange auseinander gezogen, bis die Hose bequem saß. Oben am Bund blieb die Seitennaht zu, und ich habe den Streifen unter den Bund geschoben. Und über der aufgetrennte Seitennaht ist der Streifen einfach schmalkantig aufgesteppt. Im Prinzip ist also ein schmaler, langer Keil in die Seitennaht eingesetzt worden, sieht aber aus, wie ein durchgehender, 4cm breiter Streifen.

Angezogen fällt die Mehrweite kaum auf, sie sitzt immer noch relativ knackig am Po, sofern das bei einer Hose mit weitem Bein möglich ist. Die Shorts hat deutlich an Bequemlichkeit gewonnen.

Die nächste Helene wird eine Nummer größer genäht und ich werde die Weite an der Taille ändern. Und ich werde die Taille auf eine Midwaist-Höhe tieferlegen, dieser sehr hohe Bund ist auch nicht das Richtige für mich.

Als letztes habe ich mein Punktekleid (Fashion Style 6/2019 Nr 3) geändert. Ich habe es vor fast genau zwei Jahren genäht und so gut wie nie getragen, weil es eine kleine Raffung an der Seite hatte, die den Bauch so richtig unvorteilhaft modelliert hat. Außerdem hatte ich für die Ärmel keinen gepunkteten Tüll bekommen und statt dessen einen Chiffon verwendet. Tüll ist aber leicht elastisch, das war bei meinem Chiffon nicht der Fall. Dadurch war die Beweglichkeit in den Armen deutlich eingeschränkt.

Ich habe später einen zumindest querelastischen Stoff gefunden, der auch viel besser zu der gepunkteten Viskose passt. Und jetzt habe ich endlich die Ärmel und auch die Saumrüsche ausgetauscht.

Die Änderung ist eine lange Geschichte aus Auftrennen und dann viel Pfusch. Ursprünglich sind die Ärmel super sauber zwischen allen Stofflagen gefasst und zum Teil ist dann der innen liegende Stoff sogar von Hand aufgesäumt. Um das wieder so schön hinzubekommen, hätte ich fast das ganze Kleid wieder auftrennen müssen. Ich habe einfach die neuen Ärmel zwischen die Stofflagen geschoben und dann alles mit einer Covernaht verschlossen. Wenn man nicht weiß, wie schön es vorher gearbeitet war, fällt es nicht wirklich auf.

Bei den Paspelstreifen an den Trägern habe ich eine Gummischnur eingezogen. Sie verhindert, dass sich die Träger beim Tragen ausleiern und anfangen zu rutschen. Außerdem habe ich an der Naht zwischen Rückenteil und Tüllärmel 2cm herausgenommen. Der Ärmel ist jetzt dadurch ein kleines bisschen enger, aber der Rücken sitzt viel besser. Und beim Vorderteil habe ich die 4cm von der kleinen Raffung aufgtrennt und abgeschnitten.

Jetzt ist das Kleid bequem, ich kann die Arme gut heben und es macht statt eines Hängebauches eine schöne Figur.

Und jetzt gebe ich ab zum virtuellen Laufsteg der selber näheden Menschen auf dem MMM-Blog.