War heute mit der Teenager-Tochter ( = Tochter 1) in der Stadt. Auf dem Heimweg hielt ich ihr einen pädagogisch wertvollen Vortrag zum Thema Schlankheitswahn und über Photoshop-Lügen und spezielle Kamera-Einstellungen bei Filmen, die die Kurven wegmogeln. Beim Tanken stürmte sie das Zeitschriften-Regal und zog zielsicher ein Blatt mit Bikini-Bildern der Stars heraus. Zu sehen waren Paparazzi-Fotos von bekannten (und wirklich guten) Schauspielerinnen. In den Unterschriften machte man sich auf ganz abscheuliche Weise über deren „Schönheitsmängel“ lustig. Man kritisierte unter anderem den Bauch von Demi Moore, dem man halt zwei Schwangerschaften ansieht, mikroskopisch kleine Speckröllchen von Julia Roberts und ein paar kleine Dellen in Scarlett Johannsens (die wir besonders bewundern) Oberschenkeln. Als erfahrene Mutter nutzte ich ihre erfreuliche Abscheu über diese Art von Berichterstattung und schob noch einen nach: „Siehst Du, das sind tolle, attraktive Frauen. Die sehen so aus. Echte  Frauen sehen nämlich so aus.“

Manchmal arbeitet das Universum mit Dir Hand in Hand. Zu Hause erwartete mich dann eine Mail von meiner Schwester, und zwei der besten Sätze aus dem Text, den sie mir schickte, will ich an Euch weiterreichen:

Frauen müssen wie Frauen aussehen und nicht wie tapezierte Knochen.

Das ist kein Speck! Das ist erotische Nutzfläche!

Was soll ich sagen? Die Welt ist rund und die Zeit eine Schleife.