WKSA 2023: Endspurt oder Gerade oder Diagonal?

Letzte Woche konnte ich vermelden, dass ich endlich meinen Stoff gefärbt habe. Inzwischen habe ich einen hübschen Viskose/Acetat-Futterstoff gekauft und gewaschen und die Teile des Weihnachtskleides gebügelt. Um bei den Rundungen nicht den Stoff falsch zu dehnen beim Bügeln, habe ich die Schnittmusterteile auf den Stoff gelegt und, oh Graus, der Stoff war in der Länge um 6% geschrumpft. Das sind drei Zentimeter bei einem Rockteil und 2cm beim Oberteil!
Was war geschehen? Nach einigem Grübeln erinnerte ich mich: Ich hatte vor dem Zuschneiden damals, vor laaanger Zeit, den Stoff mit einigem Zug gebügelt, um die Karos gleichmäßig zu bekommen. Dieser Zug ist dann in der Wäsche wieder verloren gegangen.

Ich konnte jedoch mit reichlich Zug und viel Dampf den Stoff fast wieder in seine ursprüngliche Form zurückbügeln. Ich werde beim Oberteil versuchen soviel Länge wie möglich herauszuholen, damit die Taille hoffentlich nicht immer höher rutscht, und dann weiß ich, was ich nach jeder Wäsche zu tun habe. Vor dem Zusammensetzen der Seitennähte graust es mir schon jetzt. Beim Zuschneiden habe ich akribisch darauf geachtet, dass die Karos zusammenpassen, aber ich bin sicher, dass ich die Länge nicht gleichmäßig “zurückgebügelt“ habe. Ich habe schon überlegt, die Karos exakt aufeinander zu stecken, und dann solange mit Dampf darüber zu bügeln, bis beide Teile gleichlang sind. Ganz toll. Ich kann es kaum erwarten.

Mehr habe ich eigentlich nicht geschafft. Die Einlage ist aufgebügelt und ich habe die Bänder für das Vorderteil genäht. Bei Burda passen die Karos wunderbar übereinander, bei mir ist das leider nicht der Fall. Nicht einmal Ober- und Unterteil haben die selben Karos, was habe ich mir nur dabei gedacht?!

Immerhin habe ich die Bänder einmal mit dem Fadenlauf und einmal diagonal zugeschnitten.

Was denkt Ihr? Gerade, mit Versatz, oder diagonal? Und ja, die Falten im Rockteil liegen falsch, ist alles nur gesteckt.

Damit gebe ich ab zum MMM, wo Carola ein tolles Kleid fast fertig hat, und Ina an den letzten Nähten von ihrer schicken Jacke ist. Falls nicht das Raum-Zeit-Kontinuum sich ausdehnt, wird mein Kleid wohl nicht fertig werden.

11 Kommentare

  1. Wenn ich mir deine beiden Fotos so ansehe, würde ich diagonal nehmen. Es wirkt dann nämlich, als würden die „roten“ Karostreifen den Versatz verbinden und es sieht fast nach Absicht aus.
    Liebe Grüße, heike

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  2. Unbedingt diagonale Streifen nutzen. Ich drücke die Daumen, dass nix kürzer wird und die Zeit reicht. Das Kleid gefällt mir nämlich sehr! LG Ina

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    • Dehen würde sich nicht, denn ich habe bei den Bändern je eine Seite Fadengerade und eine Diagonal zugeschnitten und beide obendrein mit Einlage bebügelt. Ich habe noch eine weitere Lösung für „Gerade“ gefunden, aktuell gefällt mir die am besten. Allerdings würde ich auch gerne mit dem Fadenlauf spielen.
      LG, Stefanie

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  3. Unbedingt diagonal, dann fällt auch der Musterversatz nicht so zwingend ins Auge. Gegen die mögliche Dehnung im schrägen Fadenlauf würde schon mal Einlage helfen (aufbügeln oder einnähen). Dein Kleid gefällt mir sehr! Jutta

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  4. Die diagonale Version gefällt mir deutlich besser. Ich finde, das sieht wirklich sehr gut aus und auch der Versatz in den Karos ist doch irgendwie cool – das soll doch so, oder? 😉
    Dein Kleid wird auf jeden Fall richtig toll und wenn es nicht bis weihnachten reicht, vielleicht reicht es bis Silvester!
    LG Miriam

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  5. Die diagonalen Bänder machen nicht so stark auf den Musterverlauf aufmerksam. Dadurch sieht es harmonischer aus. Der Stoff ist interessant und wie man sieht, nicht so einfach zu vernähen.
    LG Martina

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