Nix für Lemminge: 3.=2. Treffen

Das letzte Treffen habe ich geschwänzt, ich war krank. So eine heimtückische Erkältung, die ich einfach nicht abschütteln kann. Arbeiten, schlafen, ein bisschen Hausarbeit, schlafen – das geht jetzt schon die dritte Woche so. Immerhin ist der Entwurf fertig, den kann ich Euch also heute zeigen. Und weil ich nicht die beste Zeichnerin bin, habe ich mich bei Top-Model bedient. Der Block mit den Models, die angezogen werden sollen, lag auf Vorrat gekauft im Geschenke-Lager, ohne Hoffnung auf eine Besitzerin, weil just zwei Wochen nach dem Hamsterkauf die Töchter unisono erklärten, daraus herausgewachsen zu sein. Jetzt gehört er mir und man erkennt sicherlich sofort die erstaunliche Ähnlichkeit mit mir 🙂 .

Nix für Lemminge Entwurf in FarbeAus den Kirschblüten-Tischläufern soll ein Rock werden, und weil die beiden nur 50cm breit sind, werde ich das Rückenteil mit einer Teilungsnaht und das Vorderteil mit einer Pseudo-Wicklung arbeiten. Im Prinzip also ein Bleistift-Rock mit einem Überschlag, keine große Kunst. Ich hoffe bloß, dass der Schnitt auch so einfach zu erstellen ist, wie ich mir das einbilde.

Das eigentlich schwierige wird die Bluse: Ein in der Mitte symmetrischer Stehkragen mit einem Verschluss, der am Ende asymetrisch werden soll. Ich bin versucht, auch hier zu tricksen, zumal ich Befürchtungen habe, dass bei einem leichten Blusenstoff so ein Veschluss nicht anständig sitzt. Also Reißverschluss in der Seitennaht und die Knopfleiste vorne von unten bis zur Schräge zugenäht, so dass ich nur die obersten drei bis vier Knöpfe öffnen kann, um den Kopf durchzustecken. Ein Reißverschluss im Rücken wäre auch denkbar, aber dann müsste ich den Kragen teilen, und ich bin nicht sicher, ob das so schön wäre.

Nix für Lemminge - KonstruktionszeichnungHier ist noch mal die Konstruktions – zeichnung. Und was Ihr da links im Bildchen seht, ist das eigentliche Problem: Die Bluse soll aus einer alten Bluse entstehen, und ich bin nicht wirklich sicher, ob der Stoff ausreicht. Ich glaube auch nicht, dass es noch irgendwelche Stoffreste gibt, die sind vermutlich längst zu Barbie-Roben umgearbeitet worden. Die eigentliche Herausforderung bei der Schnittkonstruk- tion besteht also darin, die notwendigen Teilungsnähte bei der Stückelung als gewolltes Detail zu verkaufen. Leider ist der Blusenteil mit der Raffung irgendwie diagonal zugeschnitten, also nicht so ohne weiteres verwendbar, dafür sind die Ärmel aber obenherum recht weit, mal sehen, wie ich das verwenden kann.

Hier ist noch einmal ein Bild vom Kirschblütenstoff, der schwarze Blusenjaquard mit dem eingewebten Paisly-Muster sieht auf den Bildern nur schwarz aus und lohnt die Abbildung nicht.

Kirschblütenstoff
Kirschblütenstoff

Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen genug Zeit zum Nähen finde, der Ruf des Bettes ist abends immer noch sehr laut und durch die Wärme hat die Gartensaison schon begonnen… In jedem Fall bin ich gespannt, wie die anderen Nicht-Lemminge vorankommen. Bei Alex  ist das Treffen seit einer Woche im Gang  .

6 Kommentare

  1. Dein Entwurf ist total schön und stimmig! Aber die Umsetzung scheint mir wirklich nicht einfach. Und dann auch noch eine alte Bluse wiederverwerten. Wer weiss, vielleicht läufst du nach deiner Krank-Phase jetzt aber noch zur Höchstform auf!
    Ich wünsche dir das auf jeden Fall!

    Liebe Grüße
    Immi

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  2. Ach Du lieber Himmel – da wünsche ich Dir, dass Du bald wieder auf die Füße kommst und zumindest den Rock (vermutlich das leichter zu verwirklichende Stück Deiner Kombination?) hier zeigen kannst.

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