Im Zuhause meiner Kindheit hatten wir an der Essecke ein großes Fenster und dort hing immer eine Krippe aus Transparentpapier. Das Original war sehr großformatig, und für meine kleinen Fenster ungeeignet, aber vor vielen Jahren gab es in einem Weihnachtsbastelheft der Für Sie eine Ausgabe in einem kleineren Format. Meine Schwester hat mir das freundlicherweise kopiert und seither versuche ich, dieses Krippe nachzubasteln. Sie besteht aus 24 Figuren, an jedem Tag könnte man eine weitere dazu an die Fensterscheibe kleben. Meine Mutter hat sie nie vollendet, und auch meiner Krippe wird wohl das selbe Schicksal beschieden sein. Die Heilige Familie, den Stern, Ochs und Esel und einen Hirten gibt es bereits. Habe ich im letzten Jahr den König fertig bekommen, den ich angefangen habe? Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass ich bereits viele Figuren auf schwarzen Tonkarton übertragen habe und vielleicht wird es ja noch etwas mit einem weiteren Hirten. Oder König. Oder ich ergänze etwas ganz anderes. In einem meiner Sternen-Faltbücher ist ein Stern, dessen einzelne Zacken wie Tannenbäume aussehen, wenn sie nicht fertig gefaltet sind. Die schaffe ich bestimmt in diesem Jahr.

Jetzt hängt zumindest das Kind in der Krippe auf Heu oder Stroh, so genau kann man das nicht mehr sagen, das Transparentpapier ist ziemlich ausgeblichen. Dazu der Stern, der auch mal wieder neues Transparentpapier vertragen würde. Ich habe beim Aufhängen einen kleinen Riss entdeckt. Das Tageslicht schimmert hindurch, seit meine Terrassenüberdachung fertig ist, bekommt die Küche keine direkte Sonne mehr. Trotzdem strahlt der Stern über Bethlehem, und damit kreuze ich die Felder Durschscheinen oder Schimmern von Antetannis Jahresbingo 2025 und Stern über Bethlehem im Weihnachtsfreuden-Bingo von Antetanni, Ingrid und Starky an.

Und weil ich diesen Post vor zwei Wochen angefangen, aber nie gepostet habe, sind inzwischen nicht nur die restlichen Figuren aufgehängt worden (nein, es gibt keinen König), sondern auch ein kleiner Hirtenjunge ist dazugekommen. Maria ist dieses Jahr großzügig und lässt die beiden Buben ganz dicht an die Krippe um das Kind zu sehen.