Auch in diesem Jahr gibt es einen Weihnachtskleid Sewalong und ich bin wieder einmal der unermüdlichen Crew vom MMM dankbar, dass die sich die Mühe der Organisation machen.
Kaum dass ich die Ankündigung gelesen hatte, habe ich auch schon voller Enthusiasmus meine Teilnahme verkündet, nur um jetzt vermutlich die Letzte zu sein, die sich am ersten Termin verklinkt. Tatsächlich habe ich die Planung bereits gemacht, aber das Verbloggen ist mal wieder das Problem. Ich hoffe, das ist kein schlechtes Vorzeichen.
Morgen geht es auch schon weiter, der genaue Zeitplan ist folgender.
21.11. Kleid-Hose-Bluse? Wir starten und überlegen, was wir nähen wollen
05.12. Welcher Stoff für welchen Schnitt?
12.12. Zwischenstand – Wie läufts?
19.12. Finale!
Ich weiß schon ganz genau, was ich nähen werde, nämlich eine Hose.

Die Hose ist aus der April-burda von diesem Jahr, und ich wusste gleich beim ersten durchblättern, dass ich die haben muss. Der Stoff, den ich dafür vorgesehen hatte, ist ein anthrazitfarbenes Wollgemisch, bei dem ich jedes Mal, wenn ich ihn aus dem Stoffschrank ziehe, verwundert bin, dass er soviel dunkler ist, als ich ihn in Erinnerung habe. Äußerst merkwürdig, das. Im Sommerurlaub habe ich dann aber in einem kleinen Stoffgeschäft in Manheim diesen wundervollen roten Wollstoff entdeckt. Die Inhaberin des Ladens hatte die alten Bestände einer Schneiderei aufgekauft, und dieser schwer fallender Wollstoff stammt original aus den 60ern. Die Farbe ist ein helles Burgunderrot, perfekt für Weihnachten. Eigentlich hatte ich die Marett-Hose dafür im Blick, aber der Stoff ist etwas knapp. Außerdem glaube ich inzwischen, dass Marett und ich nicht füreinander gemacht sind. Aber das entscheide ich vielleicht auch erst, wenn ich die Hose für meine Tochter genäht habe und einmal anprobieren konnte. Für meine Weihnachthose habe ich also die Qual der Wahl. Ich werde beide Stoffe füttern müssen, auf der bloßen Haut sind sie vermutlich nicht auszuhalten.
Auf dem Bild sind auch noch zwei Baumwollstoffe zu sehen. Tatsächlich sind das zwei bereits zugeschnittenen Blusen aus der Ottobre 5/2006. Ich habe auch schon angefangen zu nähen.

Die Brustabnäher sind fertig und der mintgrüne Paradiesvogelstoff hat sogar schon Ärmelschlitze. Ich könnte es also vielleicht sogar schaffen, eine passende Bluse zu nähen. Unter diesem Gesichtspunkt wäre es klug, den grauen Stoff zu verarbeiten, aber mein Herz flüstert beständig „weihnachtsrot“. Klarer Fall von „Sense & Sesibility“, also „Gefühl & Verstand“ im Clinch. Zum nächsten Termin erfahren wir alle, wer gewonnen hat.
Noch ein kurzer Blick auf das letzte Jahr:

Zum Termin fertig wurde nur die Bluse, die ich seither nicht mehr getragen habe, weil ich die Druckknöpfe immer noch nicht versetzt habe, der Ausschnitt ist mir nämlich zu offenherzig.

Die dazu geplante Hose wurde immerhin im April fertig und würde bestimmt viel öfter getragen werden, wenn ich sie nicht bügeln müsste. Hose und Bluse passen nicht wirklich zusammen, was aber nicht weiter schlimm ist, weil ich für beide auch andere geeignete Partner habe.
Über die Weihnachtskleider der Jahre davor habe ich hier schon berichtet.
Hallo Mirabells,
Die Hose sieht toll aus und ich hoffe auf den roten Wollstoff, da ich auch einen Wollstoff verarbeiten möchte, allerdings zu einem langen Rock, aber noch nie einen solchen verarbeite habe. gutes Nähen dir 🙂 Jorc
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Hallo Jorc,
Danke für Deinen netten Kommentar. Ich habe mich tatsächlich für die rote Wolle entschieden, irgendwie brauche ich Farbe in der dunklen Jahreszeit.
Ich habe einen Tipp für Dich: Wenn Du nicht Deinen Rock immer in die Reinigung tragen willst, solltest Du vor dem Zuschneiden testen, ob Dein Stoff im Wollwaschprogramm der Maschine gewaschen werden kann: einfach ein 10x10cm Quadrat ausschneiden und versäubern und dann mit in die nächste Wollwäsche stecken. Wenn Dein Stoffstück in gutem Zustand wieder herauskommt, kannst Du den ganzen Stoff vorwaschen, dann kann er auch gleich ein bisschen einlaufen, wenn er das gerne möchte und Du bist schon mal einen Teil der Chemie aus der Herstellung los. Meine Wolle hat die Wäsche gut überstanden und wird am Wochenende zugeschnitten.
Viele Grüße und ebenfalle schönes Nähen,
Stefanie
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Oh vielen Dank für den Tipp. Das werde ich so machen. Ich hätte sonst gleich den ganzen Stoff in die Maschine geworfen. Natürlich im Wollprogramm. Das geht bei meiner umfangreichen Wollkleidungssammlung auch gut. Alerdings ist dabei noch nicht so ein eher delikater Anzugsstoff wie ich ihn mir jetzt vorstelle. Da ist es gut vorher mal anzutesten.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Grüße Jorc
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Mein Wollstoff hat die Wäsche auch gut überlebt. Morgen wird zugeschnitten.
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An Enthusiasmus ist nichts falsch, davon können wir, glaube ich, im Moment alle mehr davon gebrauchen. Mich hast Du jedenfalls mit Deinem Enthusiasmus angesteckt, ich wollte eigentlich nicht mitmachen.
Der Blusenstoff ist ein Traum! Ich bin sehr gespannt. Auch auf die Hose. Die ist mir im Heft damals auch aufgefallen, für mich persönlich ist allerdings der breite Bund nichts, aber die Taschenlösung gefällt mir sehr. Und in Rot wird die Hose bestimmt der Knaller! Wie gesagt, ick freu mich und bin gespannt, wie’s bei Dir weitergeht. Liebe Grüße Manuela
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Ich habe diese unsägliche Serie auf Netflix gesehen, auf die sich diese Modestrecke bezieht. Die Hosen an der einen Schauspielerin haben mich total angefixt.
Die beiden Blusenstoffe sind aus Frankreich, und die Blusen hatte ich für Deinen „Mix-und-Match“ vorgesehen. Tja, so geht es. Ich werde möglicherweise ganz mutig grün und rot kombinieren, weil die grüne Bluse schon so weit ist.
Frohes Nähen, Stefanie
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