Himmelfahrtskommando – Der Auftrag und der Schlachtplan

Steffi von 81 grad Nord und Alex von Mama macht Sachen  hatten die grandiose Idee, ein Sew along für ein Kleidungsstück, das wir zu Himmelfahrt fertig haben wollen, zu organisieren. Der Aufruf ist militärisch straff organisiert, also genau das richtige für mich, die nach dem MeMadeMärz in einen kompletten Schlendrian verfallen ist. Keine gute Idee, wenn Frau eine Konfirmation in Aussicht hat, und zwar in genau 4 Wochen.

Bis dahin muss die häusliche Ordnung wieder hergestellt werden (ich habe drei Hausgäste), der vom Winter arg mitgenommene Garten ist auf Vordermann zu bringen (Gemüseaussaat, Gewächshaus ordern und aufstellen und 72 laufende Meter Beet vom eifrig sprießenden Unkraut befreien), und natürlich brauchen die Konfirmandin und ihre Mutter neue Kleider.

Meiner Antriebsarmut ist es zu verdanken, dass ich zum Start des Sew-Alongs noch nicht dabei war, aber Steffi und Alex haben mir netterweise einen Quereinstieg gestattet, Danke, ihr Beiden!

Also werde ich heute gleich zwei Themen auf einmal abhandeln. Fangen wir mit dem Auftrag an:

Was ist das Ziel? Was will ich nähen?

 Ganz klar: Zwei Kleider in vier Wochen.

 Welcher Schnitt?

 Die Schnitte sind schon seit einiger Zeit ausgewählt: Für meine Tochter nähe ich das beliebte Jurk 27 aus der Knip-Mode 2/12, das unter anderem Sewing Galaxy so prima beschrieben hat.
Für mich gibt es ein Retro-Kleidchen aus der Burda: Kleid 128 aus 10/2012.

Welcher Stoff?  StoffauswahlDie Stoffe liegen schon bereit, ein anthrazitfarbener Jersey für die Tochter und ein bestickter roter Changeant-Taft für mich. Den Taft habe ich auf dem Stoffmarkt im Herbst gekauf, ursprünglich für die Tochter, aber wir konnten uns nicht auf einen angemessenen Schnitt einigen. Das dunkle Grau hat meine Große übrigens selber ausgesucht!

Probeteil oder nicht?

Ich gehöre zu den Leute, die normalerweise keine Probeteile nähen. In der Regel passt Burda bei mir auch gut. Also werde ich es bei meinem Kleid vermutlich drauf ankommen lassen (es sei denn, eine Probenaht enthüllt  Stoff, bei dem man jede getrennte Naht auf ewig sieht). (gerade sehe ich, dass das Kleid vollständig gefüttert ist. Eh Voilà: Futter=Probeteil) Beim Jurk 27 sieht die Sache schon anders aus, vielfach wurde berichtet, dass der Schnitt recht groß ausfällt. Hier kommt der hellgraue Jersey ins Spiel: Ich werde das Kleid erst einmal für mich nähen, und wenn es der Tochter passt, dann nähe ich das Kleid für sie genau so, ansonsten wird der Schnitt überarbeitet.

Damit wären wir auch schon beim heutigen Thema:

Was ist zu tun, um das Ziel zu erreichen?

Muss der Schnitt noch geändert werden?

Das will ich bei Burda doch nicht hoffen. Bei Jurk 27 sehe ich das am Probeteil. Weil aber außer Sewing Galaxy auch Wiebke, dickespaulinchen und siebenhundertsachen das Kleid schon genäht haben, kann ich von ihren Änderungstipps profitieren und am Ausschnitt von Anfang an etwas Weite herausnehmen.

Muss noch etwas besorgt werden?

Nur ein Reißverschluss für das Taftkleid ( und eine Overlocknähmaschine für den Jersey 🙂 ). Futterstoff müsste ich noch haben.

Welche Arbeitsschritte sind nötig?

  1. Schnitte herauskopieren, am besten auf Folie, dann kann ich das Taftkleid als Schnittmuster anprobieren.
  2. Zuschneiden
  3. Nähen

Klingt eingentlich ganz easy! (dachte ich, bis ich gesehen habe, dass das Kleid mit Futter und geteilten Ärmeln daherkommt! 10 Schnittteile, davon 6 doppelt zuschneiden!)

Wie viel Zeit hab ich realistisch gesehen?

Ich werde versuchen, jeden Tag im Schnitt 1-2 Stunden zu nähen. Da ich nicht an allen Tagen in der Woche arbeite, müsste das machbar sein, auch wenn ich die selbe Zeit jeweils im Garten und im Haus aufwenden muss.

Welche Probleme könnten auftreten?

Jurk 27 ist angeblich schnell genäht und sollte außer bei der Anpassung keine Probleme aufwerfen. Das Burda-Kleid hat 2,5 von 4  Schwierigkeitspunkten, da sehe ich auch keine Probleme.

Wo sind die Abkürzungen?

Es gibt keine, außer ich nähe kein Kleid für mich oder gewinne Zeit, indem ich die Unordnung im Haus in Umzugskisten auf dem Speicher verstecke.

Bislang sieht alles noch ganz machbar aus, wenn ich die nötige Disziplin aufbringe und nicht noch ein Dutzend Sachen finde, die in diesen vier Wochen auch noch gemacht werden sollen. (Darin bin ich leider richtig gut!) Also kein Besuch mehr in der Bibliothek, Bücher, die Zeit fressen sind jetzt tabu!  Disziplin ist angesagt und ein bisschen militärischer Drill!

Hauptsache, das Wetter spielt mit, damit ich beim Endspurt nicht nur in den Garten muss.

 

 

 

 

4 Kommentare

  1. Hallo Mirbelle

    ist doch schön, mal so zu lesen, wie andere es machen 😉

    „…. (gerade sehe ich, dass das Kleid vollständig gefüttert ist. Eh Voilà: Futter=Probeteil)…“ Da bringst du mich mit meinem Kanga auf eine Idee 🙂 Ich werde erstmal die Futterteile locker zusammenheften /-stecken.

    „… 1. Schnitte herauskopieren, am besten auf Folie, dann kann ich das Taftkleid als Schnittmuster anprobieren….“
    Hm. Wie machst du das mit der Folie? Und was für Folie nimmst du?

    lg dani

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